Das Hansaviertel im Berliner Westen musste schon so einiges mitmachen. Während im Krieg viele Häuser zerbombt wurden, sind ein paar Gebäude noch heute gut erhalten und saniert worden. Unter anderem das Schwedenhaus – ein Teil des Wohnensembles der Internationalen Bauausstellung Interbau 57.
Laut Recherche befand sich vor einigen Jahren im dortigen Erdgeschoss die Bäckerei Wittler. Inzwischen ist nur noch der Schriftzug „Café Tiergarten“ am Eingang zu lesen, die Fenster abgeklebt. Denn es tut sich was: Das längere Zeit leerstehende Lokal soll erneut zum Leben erweckt werden!
Café in Berlin soll in neuem „alten“ Glanz erstrahlen
Und zwar von Leonie Herweg und ihrem Partner Simon Freund. Das kunstinteressierte Paar hat sich dazu entschlossen, das Café Tiergarten wieder zu eröffnen und damit neuen Wind ins Hansaviertel zu bringen. Dabei ist die Herausforderung mit dem Umbau, der Gestaltung und allem drumherum der denkmalgeschützten Räume gar nicht so ohne, wie sich beim Besuch von BERLIN LIVE herausgestellt hat.

Hinzu kommt, dass Leonie und Simon bisher nichts mit der Gastronomie zu tun hatten. Dafür holten sie sich zwei Freunde mit ins Boot. „Und das sind die beiden, die dann da entsprechend den Hut aufhaben, während ich meine Mütze aufhabe“, schmunzelte der 34-Jährige. Völlig unbekannt sind die neuen Betreiber des Café Tiergarten im Kiez aber nicht – im Gegenteil.
Café in Berlin: Das haben die Betreiber geplant
So befindet sich nicht nur die Wohnung der beiden wenige Meter entfernt, sondern auch noch ein weiteres Projekt ist in der Gegend verwurzelt: das „Grotto“. Mit der Galerie schuf Leonie nämlich bereits einen Ort für Kunst in Berlin. Und was wäre besser, als nach dem Besuch des Ateliers noch ein Stück Kuchen sowie einen Kaffee zu genießen? „Wir planen mit ungefähr fünfzig Sitzplätzen drinnen und vielleicht das Gleiche noch mal draußen“, verriet Simon Freund.
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Und auch die geplante Speisekarte kann sich sehen lassen: „Natürlich Kaffee, aber auch kleine Speisen. Ich glaub, das Allerwichtigste ist, dass es einfach regional und saisonal ist.“ Dafür wollen die beiden mit Produkten aus Berlin und Brandenburg überzeugen. Ebenso sind auch Veranstaltungen in Zukunft in den Räumlichkeiten geplant. Eben ein Ort, an dem Begegnung stattfindet. Die Eröffnung ist für Herbst 2025 geplant: „Dass man die letzten Sonnenstrahlen noch auf der Terrasse genießen kann.“ Na, wenn das mal keine guten Aussichten sind!