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Charité: Schwere Missstände in Top-Klinik – Doku enthüllt Schockierendes

Die Berliner Charité wird international hoch angesehen. Doch was sich hinter den Kulissen abspielt ist unfassbar

Charité
© IMAGO/Schöning

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Die Charité gehört zu den besten Krankenhäusern der Welt. Ein Umstand, an dem aber immer mehr Menschen zweifeln, denn was sich in dem renommierten Krankenhaus so abspielt, das ist alles andere als erstklassig.

Eine Reportage von RTL und dem „Stern“ enthüllte jetzt Schockierendes. Es sind Szenen wie die eines Patienten in Lebensgefahr, die nicht nur erfahrene Ärzte fassungslos machen, sondern auch jeden Laien.

Charité: Leben stehen auf dem Spiel

In der Berliner Charité geht es zu, wie in den meisten anderen deutschen Krankenhäusern auch. Das wird in der neuen Reportage, bei der mit versteckter Kamera gefilmt wurde und in der unter anderem Ärzte der Klinik zu Wort kommen, deutlich. Viel zu wenige Mediziner sind für viel zu viele Patienten zuständig.

Das kann nicht funktionieren und tut es auch nicht. Mit teils fatalen Folgen für die Patienten. Eine Reporterin, die sich als Praktikantin in die Charité einschleuste, musste jetzt eine lebensgefährliche Situation hautnah miterleben.

Facharzt zunächst nicht verfügbar

Heimliche Aufnahmen zeigen einen Mann, dem es zunehmend schlechter geht. Der Patient wirkt orientierungslos, hat fast 40 Grad Fieber und verliert beim Katheterwechsel jede Menge blutigen Urin. Eine Krankenschwester vermutet eine Infektion, doch die hinzugerufenen Assistenzärzte scheinen unsicher.

Sie versuchen daher einen Facharzt hinzuzuziehen, doch der scheint nicht verfügbar. Erst nach Stunden kommt er auf die Station und wechselt dort schließlich den Katheter. Die Schwestern hatten dies zuvor aufgrund des vielen Bluts abgebrochen. Was der Patient genau hat, weiß auch nach Stunden niemand.

Sepsis wird erst spät erkannt

Man verabreicht dem Mann dann weiterhin fiebersenkende Medikamente. Doch diese scheinen nicht zu wirken. Am nächsten Tag hat er immer noch fast 40 Grad Fieber und sein Zustand hat sich weiter verschlechtert. Irgendwann geht es ihm so schlecht, dass er auf die Intensivstation muss.

Erst dort wird schließlich eine Blutvergiftung festgestellt und behandelt. Für Patienten ist eine solche lebensbedrohlich. Daher zählt eigentlich jede Minute. Bei dem Patienten in der Charité scheint aber zunächst niemand den Ernst der Lage erkannt zu haben. Der Mann hatte unfassbares Glück, dass er trotzdem überlebte. Denn jede dritte Sepsis endet tödlich.

Das sagt die Charité zu dem Fall

Chirurg Dr. Bernd Hontschik, der für die Reportage die Szenen einordnet, kann es einfach nicht glauben. Er hat bereits bei den ersten Symptomen einen klaren Sepsis-Verdacht – anders als das Personal in der Charité. Wie erklärt das Krankenhaus also die Situation?

„Wir weisen darauf hin, dass aufgrund der fehlenden Entbindungserklärung von der ärztlichen Schweigepflicht keine Stellung genommen werden kann. Unsere Mandantin hat alle Fälle intensiv geprüft und weist die Vorwürfe zurück“, heißt es in einem Schreiben der Charité. Die Darstellung sei in jeder Hinsicht falsch, so die Antwort an RTL und „Stern“.


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Dass es sich hierbei um keinen Einzelfall handelte, wird in der Reportage mehr als deutlich. Gleich mehrere fatale Situationen sind darin zu sehen und immer sind die Leidtragenden die Patienten. Umstände, die so gar nicht zum Image des Krankenhauses passen.