In den letzten Jahren hat der Remmo-Clan, eine großfamiliär organisierte Gruppe mit arabischen Wurzeln, immer wieder für große Schlagzeilen gesorgt. Doch ein Fall sorgte bundesweit für besondere Aufmerksamkeit: der spektakuläre Einbruch ins Grüne Gewölbe in Dresden am 25. November 2019. Seit dem Juwelendiebstahl kennt jeder den Clan in Berlin.
Bei dem Raub wurden damals mehrere Kunstobjekte und 21 Schmuckstücke mit insgesamt 4.300 Diamanten und einem Wert von mehr als 110 Millionen Euro aus dem Residenzschloss in Dresden entwendet. Fünf Mitglieder des Remmo-Clans wurden zu einer Haftstrafe verurteilt. Doch bisher sind vier davon immer noch auf freiem Fuß.
Clans in Berlin: Kommen die Remmo-Männer in den Knast?
Mit der Aufdeckung des Juwelendiebstahls in Dresden und der Verurteilung der Remmo-Räuber gelang der Justiz ein erfolgreicher Schlag gegen den Clan in Berlin. Doch bis heute sind die Täter noch immer frei. Doch das soll sich bald ändern. Die verurteilten Räuber erhalten in den nächsten Wochen Post von den Behörden.
„Die Vollstreckung wird voraussichtlich binnen eines Monats eingeleitet“, sagte ein Sprecher der Dresdner Staatsanwaltschaft am Freitag. Mit den Ladungen zum Haftantritt hätten die jungen Männer dann voraussichtlich sechs bis acht Wochen, „um ihre persönlichen Sachen zu regeln“. Diese könnten Mitte Juli rausgehen. Das geht aus einem Bericht der „Sächsischen Zeitung“ hervor.
Freiheitsstrafe für Mittäter
Die fünf Täter des Clans in Berlin wurden bereits im Mai 2023 vom Landgericht Dresden zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Das Urteil ist bereits rechtskräftig, doch vier von ihnen musste die Haftstrafe bis heute nicht antreten. Grund dafür war eine Abmachung. Ihre Haftbefehle wurden gegen Auflagen als Teil einer Verständigung außer Vollzug gesetzt. Der Fünfte musste seine Haftstrafe bereits antreten.
Mehr News aus Berlin:
Ein weiterer Verwandter des Clans in Berlin, der Fahrer der Grünen-Gewölbe-Diebe, wurde freigesprochen. Die Remmo-Räuber haben den größten Teil der Beute zurückgegeben, aber einige der wertvollsten Stücke sind nach wie vor verschollen.