In der Silvesternacht von 2023 auf 2024 kam es in Neukölln zu einem erschreckenden Vorfall – genauer gesagt vor der ehemaligen Villa der Clan-Familie Remmo: Um kurz nach Mitternacht war eine 15-Jährige aus der Familie über die Straße gelaufen und wurde dabei von einem Polizeiwagen – trotz Vollbremsung – erfasst.
Das Mädchen kam verletzt ins Krankenhaus. Ein Anblick, der offenbar ein weiteres Familienmitglied zum Durchdrehen brachte: Ein 21 Jahre altes Familienmitglied stürmte auf die Polizistin hinterm Steuer zu und soll ihr mehrere Male ins Gesicht geschlagen haben.
Rund ein Jahr nach der Tat sollte sich der Remmo-Spross am 13. Februar 2025 dafür vor Gericht verantworten. Doch plötzlich kam doch alles ganz anders…
Clans in Berlin: Remmo-Spross taucht nicht auf
Pünktlich um 9 Uhr in der Früh wartete nicht nur BERLIN LIVE vor dem Saal 500 im Berliner Kriminalgericht, sondern auch zahlreiche weitere Journalisten sowie die Gerichtssprecherin. Auch zivile Polizeibeamten waren zum Prozessauftakt als Besucher vertreten – in ihrer Mitte die Kollegin, die in der besagten Nacht den Einsatzwagen fuhr.
Auch das Jugendschöffengericht war vollständig anwesend. Trotzdem konnte es an diesem Morgen noch nicht losgehen. Der Grund: Einer fehlte noch – nämlich der Angeklagte selbst. Wie Gerichtssprecherin Lisa Jani kurze Zeit später verkündete, musste die Verhandlung abgesagt werden. Der Angeklagte habe sich krank gemeldet.
Clans in Berlin: Neuer Termin braucht seine Zeit
Es muss also ein neuer Termin für die anstehende Verhandlung gefunden werden. Und das kann dauern. Wie die Gerichtssprecherin versicherte, soll es erst im Juni ein Datum geben, an dem alle Beteiligten des Prozesses anwesend sein können. Eine Tatsache, die zu denken gibt.
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Immerhin wurden bereits fleißig alle Beweise gesichert. Nur wenige Tage nach der Tat wurde die Situation im Januar 2024 sogar aufwändig von der Polizei rekonstruiert. Sogar eine Drohne wurde gestartet, um auch Aufnahmen aus der Luft zu machen und die Unfallstelle aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten. Bis Juni dieses Jahres dürfte sich an diesen Beweisen auch nichts mehr ändern. Wie der Prozess letztendlich ausgeht, bleibt trotzdem abzuwarten.