Die Clans in Berlin halten die Hauptstadt seit Jahren in Atem. Mehrere Mitglieder aus verschiedenen arabischen Großfamilien sollen für spektakuläre Kriminalfälle verantwortlich sein.
Die Polizei reagiert auf das kriminelle Treiben mit Razzien und Festnahmen. Am 20. März ging sie gegen den Remmo-Clan vor und räumte eine Villa in Neukölln-Buckow. Jetzt sollen weitere Immobilien folgen.
Clans in Berlin: Es geht um diese Immobilien
Geht es nach den Ermittlern, soll es in absehbarer Zukunft weiteren Clan-Immobilien an den Kragen gehen. Wie die „Morgenpost“ berichtet, haben am Montag (15. April) mehrere Verhandlungen begonnen, in denen es um fünf fragliche Immobilien geht.
+++ Clans in Berlin: Räumung! So sieht die Remmo-Villa von innen aus +++
In den Antragsschriften der Hauptverhandlung wurden mehrere Wohnungen in Berlin genannt, die mehreren Eigentürmern gehören. Diese befinden sich in folgenden Bezirken:
- zwei Wohnungen in Tempelhof (Eigentümer Karim Rammo)
- eine Wohnung in Buckow (Eigentümer Karim Rammo)
- eine Wohneinheit in Köpenick (bis 2021 eingetragen auf Abdulrahim Ali Mohamad)
- eine Wohneinheit (bis 2021 eingetragen auf Abdulrahim Ali Mohamad)
Laut einer eidesstattlichen Versicherung sollen Teile des Geldes aus dem Libanon stammen
Laut der „Morgenpost“ soll es von Karim Rammo eine eidesstattlichen Versicherung geben, wonach ihm die betroffenen Immobilien rechtmäßig zustünden. Er soll hierfür das Geld aus der „Eltern- und Großelterngeneration“ im Libanon genutzt haben, berichtet die „Morgenpost“. 304.000 Euro sollen angeblich von seiner verstorbenen Mutter Alia Rammo stammen.
Mehr News aus Berlin:
Bei Abdulrahim Mohamad soll es sich um einen Mann handeln, der in Beirut lebt und heute 72 Jahre alt ist. Wie die „Morgenpost“ berichtet, soll er weder Deutsch noch Englisch können. Trotzdem soll er zwei Immobilien aus dem Familienbesitz der Rammos „treuhänderisch erworben“ haben.
2018 hatte die Generalstaatsanwaltschaft insgesamt 77 Clan-Immobilien vorläufig beschlagnahmt. Jetzt muss die Berliner Staatsanwaltschaft beweisen, dass die eingezogenen Immobilien mit Geldern finanziert wurden, die aus krimineller Tätigkeit stammen.
Der Prozess um die Immobilien geht am Montag, 22. April, am Landgericht Moabit weiter. Bis dahin sollen die Prozessbeteiligten Stellungnahmen vorbereiten. Insgesamt sind 24 weitere Verhandlungstage angesetzt.