Diese Demo wurde von langer Hand geplant, nun ist es so weit. Ein rechtsextremes Bündnis hat für Samstag (14. Dezember) eine Demonstration durch den Berliner Stadtteil Friedrichshain angekündigt.
Unter dem Motto „Für Recht und Ordnung: gegen Linksextremismus und politisch motivierte Gewalt“ wollte die rechtsextreme Gruppierung „Aktionsbündnis Berlin“ auch durch die Rigaer Straße ziehen, wo ein linkes Hausprojekt, in den vergangenen Jahren immer wieder Ärger mit dem Eigentümer und der Polizei hatte, ansässig ist. Doch die Route wurde auch wegen zahlreichen Gegenprotests immer wieder verlegt.
Mehr als zehn kleinere und größere Gegendemonstrationen sind für den Samstag angemeldet. Aufgrund des Anlasses hat sich das „Aktionsbündnis gegen den Naziaufmarsch“ gebildet, in dem Antifa-, Klima- und Parteijugendgruppen sowie Nachbarschaftsinitiativen vereint sind. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort – der Demo-Tag im Newsblog.
Demos in Berlin: Polizei warnt vor Verkehrsbeeinträchtigungen
Samstag, 14. Dezember 2024
13.32 Uhr: Die Polizei sperrt die Demo-Route der Rechtsextremisten nun weiträumig ab. Gegendemonstranten versuchen in Hör- und Sichtweite zu bleiben. Es soll zudem zwei Versuche seitens der Gegendemonstranten gegeben haben, die Absperrungen der Polizei zu durchbrechen, um die Route zu blockieren. Die Polizei konnte das jedoch verhindern.
13.27 Uhr: Noch hat sich die rechtsextreme Demo nicht in Bewegung gesetzt. Inzwischen haben sich rund 50 Personen am Ostkreuz versammelt. Viele von ihnen sind komplett vermummt. Aus einigen Fenstern rufen Anwohner „Nazis raus“.
13.03 Uhr: Inzwischen haben sich bei der rechtsextremen Demonstration wohl mehr als 40 Teilnehmende eingefunden. Die Demonstration wird wohl stattfinden. Die Polizei wird den Marsch absichern.
12.57 Uhr: Derweil hat sich an vielen Stellen Gegenprotest versammelt. Der fällt wetterbedingt auch nicht riesig aus, ist allerdings auf mehrere Standorte verteilt. Eine Zubringerdemo aus Kreuzberg zog mit mehr als 100 Teilnehmenden nach Friedrichshain. An der Elsenbrücke hatten sich rund 35 Personen zu einer Demonstration versammelt. Rund um das Ostkreuz haben sich, wie auf Videos zu sehen ist mehrere Hundert Gegendemonstranten versammelt. Am Markgrafendamm sollen rund 1.000 Gegendemonstranten zusammengekommen sein.
12.44 Uhr: Um 13 Uhr sollte die rechtsextreme Demonstration am Ostkreuz starten. Doch eine halbe Stunde zuvor scheint es, als würde der Zulauf deutlich geringer ausfallen, als gedacht. Zunächst hatten die Anmelder 100 Personen angekündigt, dann die Zahl auf 1.000 nach oben korrigiert. Nun scheint es, als würden bei kalten Wetter und Schneeregen nur rund 20 bis 30 rechtsextreme zusammenkommen.
12.12 Uhr: Langsam sammeln sich vor dem About Blank in der Markgrafenstraße zahlreiche Demonstranten. Sie haben Fahnen oder selbstgebastelte Schilder dabei, die sich gegen die rechtsextreme Demonstration richten.
11.10 Uhr: In Friedrichshain ist viel Polizei unterwegs. Besonders am Ostkreuz, aber auch an den Zufahrten aus anderen Stadtteilen wie Lichtenberg oder Kreuzberg stehen viele Einsatzkräfte. Sie wollen die demonstrierenden Gruppen heute voneinander fern halten.
10.28 Uhr: Wie eine linke Recherchegruppe auf der Plattform X schreibt, wurden 20 potenzielle Teilnehmer für die rechtsextreme Demo in Friedrichshain auf dem Weg von Sachsen-Anhalt nach Berlin von der Polizei kontrolliert. Nach der Kontrolle seien die Personen wieder zurückgefahren. Sie werden wohl nicht an der Demo in Berlin teilnehmen.
9.45 Uhr: Einige Gegendemonstranten machen sich bereits auf den Weg nach Friedrichshain-Kreuzberg. Die erste Gegendemonstration beginnt in gut einer Stunde. Rund um die Gürtelstraße hatte die Polizei schon Gitter (Spanische Reiter) bereitgestellt. Sie sollen die Teilnehmer der Demonstrationen im Ernstfall voneinander trennen.
9.04 Uhr: Bereits am Freitagabend (13. Dezember) gab es kleinere Versammlungen am Ostkreuz. Ein Polizeihubschrauber kreiste am Freitagabend und am Samstagmorgen über den Kiezen.
7.45 Uhr: Laut einem Bericht der „taz“ könnte der Tag für die Organisatoren der rechtsextremen Demonstration durchaus enttäuschend werden. Demnach soll es große Probleme bei der Mobilisierung geben. Auch, weil die ganz großen rechtsextremen Strukturen Berlins sich nicht an dem Aufruf beteiligt hätten, schreibt das Blatt. Als Organisatoren gelten demnach der ehemalige Aachener AfD-Mann Ferhat Sentürk, der Eberswalder AfD-Stadtverordnete Maximilian Fritsch und der Brandenburger Rechtsextremist Jannick Giese.
07.25 Uhr: Angesichts dieser Demonstrationen und zahlreicher kleiner Aktionen, die oftmals auch von Anwohnenden initiiert wurden, rechnet die Polizei den ganzen Tag in Friedrichshain mit Verkehrsbeeinträchtigungen.
6.45 Uhr: Die erste Gegendemonstration mit dem Titel „United gegen Nazis!“ startet um 11 Uhr an der Oberbaumbrücke und zieht bis 13 Uhr durch den Rudolfkiez zum Markgrafendamm. Die größte Gegendemo mit dem Titel „Gegen Faschismus, Queer- und Frauen-Feindlichkeit – für ein buntes statt braunes Berlin“ startet um 12 Uhr am „About Blank“ am Markgrafendamm und zieht ebenfalls zur Lichtenberger Brücke. Auf dem Weg dahin sind zahlreiche Kundgebungen geplant.
06.40 Uhr: Die rechtsextreme Demonstration, die den ganzen Demo-Rattenschwanz ausgelöst hat, beginnt um 13 Uhr am Bahnhof Ostkreuz. Über die Neue Bahnhofstraße und die Frankfurter Allee soll es weiter bis zur Lichtenberger Brücke gehen. Insgesamt ist die Demonstration bis 19.30 Uhr angesetzt. Angemeldet sind rund 1.000 Teilnehmende.