Der Wahlkampf zur diesjährigen Bundestagswahl ließ fast niemanden kalt. Das lässt sich schon an der hohen Wahlbeteiligung ablesen. Doch auch bei mehreren Demos zeigten die Menschen in Berlin, welche Sorgen sie sich machen.
Auch am Wahltag gingen Menschen auf die Straße, um ihrem Ärger Luft zu machen. Besonders vor zwei Parteizentralen versammelten sich viele Demonstranten. Dabei hatten sie klare Forderungen.
Demos in Berlin: Kundgebung vor AfD-Wahlparty
Vor der Wahlparty der AfD versammelten sich rund 100 Menschen. Sie skandierten „Haut ab“, Schilder mit der Aufschrift „Björn Höcke ist ein Nazi“ waren zu sehen. „Ich bin heute hier, um deutlich zu machen, dass die AfD keine normale Partei ist“, sagte eine Demonstrantin gegenüber BERLIN LIVE.
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Für die Demonstranten sei es wichtig gewesen, der AfD am Wahltag entgegenzutreten: „Wir wollen ihr den Raum nehmen und zeigen: Wir sind gegen Rassismus und wir stehen gegen Faschismus.“ Gerade das Thema Migration liegt vielen am Herzen: „Für uns ist es wichtig, ein Zeichen zu setzen. Wir sind die Mehrheit und wir sind dagegen, dass Millionen von Menschen deportiert werden.“
Demo am Adenauer-Haus
Auch vor der Parteizentrale der CDU gab es Proteste. Kanzlerkandidat Friedrich Merz hatte schon vor der Wahl viele gegen sich aufgebracht, als er mit Stimmen der AfD ein Migrationsgesetz durchbringen wollte. Den Wahlsieg der Union begleitete eine Demo in Berlin, bei der etwa 250 Menschen zusammenkamen.
Mit Transparenten und Schildern setzten sich die Demonstranten im Westen der Hauptstadt für liberale Werte und eine starke Demokratie ein. „Refugees are welcome here“, skandierten sie. Das Adenauer-Haus war zur Wahl weiträumig abgesperrt worden. Gäste und Medienvertreter warteten vorab in langen Schlangen am Einlass.