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Berliner Döner in Australien: Einige Kunden fahren sechs Stunden mit dem Auto

Berlin ist die Hauptstadt des Döners. Auf der ganzen Welt wird mit dem Label geworben. Doch in Sydney steckt auch wirklich Berlin drin.

© The Berlin Food Bunker

Berlins Dönertester Can F. Kennedy: Das darf im Fladenbrot nicht fehlen

Dönertester Can F. Kennedy führt seine Zuschauer durch sein nächstes Geschmacksabenteuer und teilt, was für ihn einen wahrhaft erstklassigen Döner auszeichnet.

In Berlin hat der Döner in heutiger Form seinen Ursprung. In den 1970er Jahren hatte Kadir Nurman auf Grundlage der Türkischen Küche den heutigen Döner entwickelt: Fleisch im Fladenbrot. Wenig später kam Salat dazu und schließlich auch die klassischen drei Soßen Kräuter, Knoblauch und Scharf.

Entsprechend gilt Berlin als Hauptstadt des Döners. Das zeigen nicht nur die mehr al 1.500 Läden in der Hauptstadt, sondern auch Imbisse in anderen Städten. Denn in ganz Deutschland, in Europa, ja auf der ganzen Welt gibt es Dönerläden, die im Namen einen Bezug zu Berlin herstellen – sogar in der Australischen Metropole Sydney.

Berliner Döner: So kam er nach Australien

Doch anders, als viele Läden, die mit der Bezeichnung „Berliner Döner“ lediglich beschreiben wollen, welche Art Kebap es hier gibt – oder ihrem Produkt ein Gütesiegel verpassen wollen, steckt beim Berlin Food Bunker in Sydney tatsächlich eine große Portion Berlin drin. Denn der Betreiber kommt selbst aus der deutschen Hauptstadt.

Peter Tenner ist in Berlin geboren, aufgewachsen ist er in Pankow und Marzahn, wie er BERLIN LIVE im Interview verriet. 1998 ist er dann nach Australien ausgewandert, arbeitete als Koch. Vor den Olympischen Spielen im Jahr 2000 hatten viele Hotels neues Personal gesucht. Tenner arbeitete erst im Hilton-Hotel, später auf verschiedenen Kreuzfahrtschiffen. Später leitete er die Küche eines kleinen Restaurants in Bathurst, ehe er zehn Jahre lang die Küche eines Restaurant einer deutschen Gruppe leitete.

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Im Jahr 2018 eröffnete er dann den Berlin Food Bunker. Und der sieht aus, wie eine kleine deutsche Imbiss-Oase in Australien. Auf Instagram zeigt Tenner einen Teil seines Angebots. Neben Döner gibt es auch Currywurst mit Pommes – und für alle, die es eher mit Süddeutschland halten auch Fleischkäse-Brötchen. Auch andere deutsche Spezialitäten wie Malzbier oder Caprisonne stehen bei ihm auf der Karte.

Seit 2018 gibt es Berliner Döner in Australien

Die Idee, den Berliner Döner nach Australien zu bringen, trug Peter Tenner fast 20 Jahre mit sich herum. 1999, also ein Jahr, nachdem er nach Australien gekommen war, kam ihm bereits der Gedanke, da er den Döner so vermisst hatte. Sein damaliges Visum erlaubte ihm aber, keine Kredite aufzunehmen. Im Jahr 2018 klappte es aber.

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Peter Tenner steht dabei oft selbst in seinem Berlin Food Bunker, schneidet Dönerfleisch, serviert Currywurst. Seine Kinder helfen ihm mit dem Laden. Currywurst und Döner, das sind auch die beiden Top-Seller seiner Kunden. Zu denen zählen auch viele Deutsche, wie Tenner verrät. Einige würden sogar große Distanzen auf sich nehmen, um ein bisschen deutsche Imbiss-Kultur abzubekommen. „Es ist nicht ungewöhnlich, dass manche aus Melbourne einfliegen oder 5 bis sechs Stunden im Auto anreisen“, sagt er.


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Ihnen bietet Peter Tenner gerne einen kleinen kulinarischen Ausflug in ihre Heimat. Und was vermisst er an Deutschland? „Nicht viel“, sagt er. „Ein paar Süßigkeiten vielleicht: Spezi, Hanuta, Duplo, Giotto und Knusperflocken.“