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EM in Berlin: Bei Türkei-Torjubel nach Kinderwagen gegriffen – Prügelei

Während dem Public Viewing zum Spiel Türkei – Österreich ging alles andere als friedlich zu. Eine Mutter mit Kinderwagen wurde angegriffen

EM in Berlin
u00a9 picture alliance/dpa

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Wir haben uns bei den Türkei-Fans umgehört und gefragt, ob Arda Güler jemals so gut wie Ronaldo oder Messi werden kann.

Die EM in Berlin ist in vollem Gange! Nach den spannenden Spielen in der Gruppenphase liefen zwischen Sonntag (30. Juni) und Dienstag (2. Juli) nun die Achtelfinal-Spiele, bei denen die verbliebenen Mannschaften um den Einzug ins Viertelfinale kämpften. Den krönenden Abschluss machten dabei die Türkei und Österreich.

Das wollte sich auch eine frisch gebackene Mutter (37) nicht entgehen lassen. Doch dann kam der große Schreck!

Bei einem Public-Viewing-Event zur EM in Berlin fiel erst das Tor und dann die Fäuste

Dienstagabend spielten die Türkei und Österreich im Achtelfinal-Spiel der EM gegen einander. Für viele hieß das: ab zum Public Viewing! So auch eine Mutter mit ihrem Baby. Mit dem Kinderwagen ging es für die beiden in ein Kreuzberger Café in der Kottbusser Straße.

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Bis etwa 22:15 Uhr war es ein ganz regulärer Besuch, doch als ein Tor fiel und der große Jubel ausbrach, ging alles ganz schnell.

Café-Besucher prügeln auf 25-Jährigen ein

Wie die Polizei am Mittwoch (3. Juli) mitteilt, soll sich ein 19-Jähriger während der Feierei dem Kinderwagen genähert und ihn etwa einen Meter weit weggeschoben haben. Für die Mutter herrschte Alarmstufe rot! Sie machte mit Schreien auf den Vorfall aufmerksam, woraufhin der 19-Jährige den Wagen los ließ und in Richtung Kottbusser Brücke floh.

Ein 25-Jähriger Café-Besucher wollte die geschockte Mutter beschwichtigen. Doch das ging nach hinten los. Andere Café-Besucher hielten ihn für einen Mittäter und fingen an, auf den 25-Jährigen einzuschlagen. Dabei erlitt er laut der Polizei Verletzungen im Gesicht, an der Hüfte und am Arm.

Mutmaßlicher Kindesentführer wurde wenige Minuten später festgenommen

Die Polizei konnte die Situation schnell entschärfen. Der mutmaßliche Kindesentführer wurde bereits wenige Minuten später festgenommen. „Er beteuerte, dass er das Kind lediglich vor dem Lärm im Café beschützen wollte“, heißt es in einer Mitteilung.

Da er allerdings sowohl auf die Einsatzkräfte als auch auf mehrere Zeugen verhaltensauffällig wirkte, wurde er zur psychiatrischen Begutachtung in ein Krankenhaus gebracht. Von der Mutter des Säuglings wurde er wegen versuchter Entziehung Minderjähriger angezeigt.


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Der 25-Jährige erklärte hingegen, den mutmaßlichen Kindesentführer nicht zu kennen. Er selbst erstattete Anzeige wegen Körperverletzung gegen die Mitbesucher, die zuvor auf ihn eingeprügelt hatten. Das Kind ist nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu Schaden gekommen.