Die „Essenz“-Fachmesse von Transgourmet lockte auch 2025 wieder zahlreiche Besucher in die deutsche Hauptstadt. Am 26. Februar wurde in den Räumlichkeiten der Station Berlin neben der Präsentation einiger Neuheiten ein wichtiges Zeichen gesetzt.
Diesen einzigartigen Moment ließ sich auch TV-Koch Frank Rosin nicht entgehen. Der Gourmet war persönlich vor Ort – und nahm kein Blatt vor den Mund.
Frank Rosin fällt in Berlin vom Glauben ab
Denn was schon lange feststeht: In der Gastro-Branche herrscht dicke Luft! Grund dafür ist die Anhebung der Mehrwertsteuer von 7 Prozent zurück auf 19 Prozent. Eine Änderung, die einigen Gastronomen sehr zu schaffen macht – immerhin sind nicht nur die Lebensmittel teurer geworden, es müssen von den Einnahmen auch Pachten, Personal und Co. bezahlt werden.
„Wir haben in der Gastronomie große Probleme. Wir brauchen unbedingt die Senkung der Mehrwertsteuer für Speisen im Haus“, appellierte Frank Rosin im Interview mit BERLIN LIVE an die Politik. Besonders seit den Lockdowns schnellen die Kosten jedoch immer weiter in die Höhe. „Wir sind teilweise bei 50 bis 55 Prozent allein an Personalkosten“, kann es der Unternehmer selbst kaum fassen.
Frank Rosin empört: „Verlieren gastronomische Betriebe!“
Doch auch an der Kundschaft dürfte die Situation nicht spurlos vorbeigehen. „Eine Pizza kostet heute 16 bis 18 Euro, ein Wiener Schnitzel kostet 39 Euro – das kann sich ja kein Mensch mehr leisten“, betonte der Experte am Herd. Auf das kulinarische „Stück Kulturgut“ möchte er zwar künftig keinesfalls verzichten müssen, doch die Branche schlägt offensichtlich einen falschen Weg ein.
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„Wenn alles beim Alten bleibt und sich nichts ändern würde, dann bin ich mir sicher, dass wir in den nächsten Jahren 20 bis 25 Prozent der gastronomischen Betriebe verlieren würden“, fand Rosin im Interview mit unserer Redaktion klare Worte. Eine fürchterliche Vorstellung. Und noch schlimmer: Das Gastronomie-Sterben sei laut der TV-Bekanntheit bereits in vollem Gange.
Auch Gastro-Flüsterer Kemal Üres unterstützt die Aktion
Auch für Gastronom Kemal Üres ist höchste Zeit zu handeln. „Die Vielfalt wird es am Ende treffen, wenn die 19 Prozent bleiben. Es bleibt viel zu wenig übrig. Das ist nicht verhandelbar“, kritisierte der Gastro-Flüsterer die aktuelle Regelung der Mehrwertsteuer gegenüber BERLIN LIVE.
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Nicht ohne Grund versammelten sich deshalb bei der Essenz-Fachmesse mehrere hundert Gastronomen in Kochjacken, um im Rahmen eines Flashmobs ein Zeichen zu setzen. „Wir hatten jetzt Wahlen und wollen die Politiker an ihr Versprechen erinnern“, erläuterte Kemal Üres. Ob der gemeinschaftliche Aufruf tatsächlich etwas bewirkt, bleibt letztendlich abzuwarten – ein beeindruckender Anblick war es jedoch allemal.