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Berlin: Nächster Großstreik beschlossen – jetzt schauen SIE in die Röhre

Eine Gewerkschaft kündigt für nächste Woche Donnerstag (5. Dezember) einen Streik in Berlin an. Das steckt dahinter.

Berlin
© IMAGO/Jürgen Heinrich

Streiks, Tarifverhandlungen, Schlichtung & Co. – so funktionieren Tarifverträge

Ein Tarifvertrag wird zwischen Arbeitgebern oder Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften geschlossen. Durch ihn muss nicht jeder Arbeitnehmer einen eigenen Arbeitsvertrag mit seinem Arbeitgeber verhandeln. In den Tarifverträgen werden unter anderem Gehalt, Arbeitszeiten und Urlaubstage festgelegt.

BVG, Kita, Einzelhandel – in Berlin kommt es immer wieder zu Streiks, bei denen Arbeitnehmer um bessere Bedingungen kämpfen. Die Auswirkungen sind teilweise enorm.

Nun ist die nächste Arbeitsniederlegung in der Hauptstadt Deutschlands beschlossene Sache. Für diese Personengruppe kommt es knüppeldick.

Berlin: Ganztägiger Warnstreik geplant

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Berlin lässt die Bombe platzen. Denn die Verantwortlichen rufen Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Schulpsychologen zu einem Warnstreik auf. Demnach sollen die Gewerkschaftsmitglieder nächste Woche Donnerstag (5. Dezember) von Dienstbeginn bis Dienstschluss die Arbeit niederlegen. Auch Erzieherinnen an staatlichen Schulen sind zum Unterstützungsstreik aufgerufen. Die betroffenen Kinder sowie ihre Eltern schauen somit in die Röhre.


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Die GEW erklärt, dass sie damit den Druck auf den Senat erhöhen möchte, damit dieser einem sogenannten Tarifvertrag Gesundheitsschutz zustimmt. „Die schwarz-rote Koalition muss jetzt Farbe bekennen: Ist Bildung für die Koalition ein gesellschaftlich relevantes Zukunftsthema oder nur ein beliebig zu melkendes Sparschwein?“, heißt es von Seiten des des GEW-Vorsitzenden Gökhan Akgün.

Forderungen sind eindeutig

Die Gewerkschaft fordert schon seit Längerem kleinere Klassen und einen besseren Gesundheitsschutz für die Lehrkräfte der Hauptstadt. Der erneute Aufruf zur Arbeitsniederlegung sei nötig, weil Finanzsenator Stefan Evers (CDU) nach wie vor Verhandlungen ablehne.


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Der Senat ist naturgemäß anderer Meinung. Die Verantwortlichen vertreten die Ansicht, Berlin könne nicht über solche tarifvertraglichen Bestandteile verhandeln, weil das Land Mitglied der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) sei. Somit müsse das TdL über solche Pläne entscheiden.