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Görlitzer Park: Nach Drohbriefen – jetzt greift die Polizei durch

Der Zaun-Bau im Görlitzer Park schlägt hohe Wellen. Nach den Drohbriefen an Bauunternehmer schaltet sich jetzt die Polizei ein.

© IMAGO/Emmanuele Contini

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Der Görlitzer Park sorgt seit Jahren für heftige Schlagzeilen. Weil es hier immer wieder zu Verbrechen kommt, will der Berliner Senat den Kreuzberger Park nun einzäunen. Bereits im Juni soll hier gebaut werden.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner verspricht sich hiervon ein Zurückdrängen von Drogenhandel und Gewaltkriminalität im Görli. Trotzdem regt sich nach wie vor Kritik gegen Zaunbau. Erst kürzlich wurde bekannt, dass die Protestinitiative „Goerli 24/7“ sogar Drohbriefe an Baufirmen verschickt haben soll. Die Polizei will jetzt für den Schutz der Bauarbeiten sorgen.

Berlin: Polizei soll Zaun-Bau schützen

Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, soll Innenstaatssekretär Christian Hochgrebe (SPD) entsprechenden Schutz zugesagt haben. „Sobald Protestformen den rechtlichen Rahmen, den wir uns als Gesellschaft gegeben haben, verlassen, wird die Polizei immer konsequent einschreiten und der Lage angepasst reagieren“, so Hochgrebe.

+++ Görlitzer Park: Neue Eskalation rund um den Zaun – jetzt hagelt es Drohbriefe +++

Nur wenigen Wochen vor Baubeginn bereitet sich die Polizei nun auf den Schutz der Baustellen und beteiligten Baufirmen vor. Entsprechende Konzepte würden gerade erarbeitet, kündigte der Chef des Berliner Landeskriminalamtes (LKA), Christian Steiof, im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses an.

Polizei will „konsequent einschreiten“

Steiof sagte weiter, der für Extremisten zuständige Staatsschutz im LKA beobachte die Lage stetig. Proteste und Kundgebungen habe man ebenfalls im Blick. Kurz vor Baubeginn werde man auch die Anwohner über die Maßnahmen der Polizei informieren und mit den Baufirmen über die Bedrohungslage sprechen.

Doch das ist noch nicht alles. Laut Innenstaatssekretär Hochgrebe sei in Zukunft noch mehr geplant. Der Zaun und die Schließung des Görlitzer Parks in der Nacht seien nur eine von 30 Sicherheitsmaßnahmen, die in Zukunft in und um Grünanlagen eingeführt werden sollen.


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Die Protestinitiative „Goerli 24/7“ hatte erklärt, dass man die Baufirmen davon abhalten wolle, den Auftrag der Stadt Berlin anzunehmen. (mit dpa)