Der Görlitzer Park sorgt weiter für Querelen in Berlin. Denn die Grünfläche im Herzen Kreuzbergs steht seit Langem für einen Hotspot der Drogenszene. Aus diesem Grund möchte der Senat den Park umzäunen und nachts schließen. Doch viele Anwohner fühlen sich dadurch beengt und ausgesperrt.

Auch Rad- und Fußgängerverbände hatten sich eingeschaltet – denn ein geschlossener Park würde für viele Menschen einen gewaltigen Umweg bedeuten. Schließlich ist der Görli auch eine Verkehrsachse von Friedrichshain nach Neukölln. Kann ihn das jetzt vor dem Zaun retten?

Görlitzer Park: Kippt die Tram den Zaun?

Die Tram-Linie M10 der BVG wurde gerade erst vom Hauptbahnhof bis zur Turmstraße in Moabit verlängert. In der anderen Richtung endet sie am S-Bahnhof Warschauer Straße. Doch es gibt Pläne, sie noch weiter fahren zu lassen – nämlich bis zum Neuköllner Hermannplatz.

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Die Trasse würde dann über die Oberbaumbrücke und durch den Görlitzer Park führen. Doch wie soll das gehen, wenn das Areal in Kreuzberg umzäunt und nachts geschlossen ist? Diese Frage trieb auch die Berliner Abgeordneten Katalin Gennburg und Elif Eralp (Linke) um. Die Antwort der Senatsverwaltung gestaltet sich allerdings schwammig.

„Technische Lösung“ soll her

„Bei den Planungen zur Verlängerung der M10 werden die Gegebenheiten entsprechend
berücksichtigt“, heißt es vonseiten der Senatsverwaltung. Der geplante Zaun um den Görlitzer Park scheint dem BVG-Vorhaben jedenfalls nicht im Weg zu stehen: „Es wird eine technische Lösung entwickelt, welche ein Fahren der Tram auch während der nächtlichen Schließung des Parks ermöglicht.“

Wie die genau aussehen könnte, geht aus der Antwort indes nicht hervor. Noch ist allerdings auch nicht letztendlich geklärt, wie die Umzäunung des Görlitzer Parks genau gestaltet wird. Klar scheint nur: Die Verlängerung der Linie M10 scheint für die Zaun-Gegner kein Hebel zu sein.