Die Grüne Woche findet auch 2025 wieder in Berlin statt. Doch eine entscheidende Sache ist anders: Durch den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche, nur wenige Tage vor dem Beginn der Messe, sind in diesem Jahr keine Paarhufer vor Ort erlaubt.
Ein Anblick, der den einen oder anderen sicherlich zum Nachdenken bringt. Auch Dominik Schmedt lässt die aktuelle Situation nicht kalt. Im Interview mit BERLIN LIVE hat der Landwirt private Einblicke gewährt.
Grüne Woche in Berlin: Attrappe statt Paarhufer
„Mich persönlich trifft es schon ein bisschen. Ich hätte gerne eben lebende Tiere hier gehabt und nicht Plastik-Kühe“, stellte der Nutztierhalter gleich zu Beginn des Gesprächs fest. Doch statt beispielsweise Rindern und Schafen sind derzeit nur Pferde und Mulis auf der Grünen Woche in der Hauptstadt vertreten.
Eine Tatsache, die nicht nur Besucher, sondern auch Aussteller beeinflusst. „Das macht einem, wenn man von einem Hof mit eigenen Tieren kommt, schon mehr Spaß als vor einer Attrappe zu stehen, die mich kalt anguckt“, erläuterte der Unternehmer mit eigenem Hof in Minden-Lübbecke (NRW).
Grüne Woche in Berlin: Landwirt leidet mit kranken Tieren mit
Unter seinen Kühen ist die Seuche nicht ausgebrochen: „Das ist zum Glück weit weg und ich hoffe, das bleibt auch so. Wir haben aber entsprechend die Sicherheit hochgesetzt.“ Dazu zähle unter anderem die Maßnahme, dass aktuell keinerlei Tiertransporte von anderen Höfen bei Schmedt auf- oder abladen dürfen. „Die Angst ist auf jeden Fall da. Wenn man sich überlegt, die Seuche war zuletzt 1988 präsent in Deutschland. Jetzt ist es auf einmal wieder da“, erklärte der Landwirt weiter im Gespräch.
„Man mag es nicht, wenn man Tierhalter ist, dass die Tiere krank sind. Das geht einem mit Haustieren genauso – wenn der Hund, die Katze oder Maus krank sind, dann fühlt man mit. Bei uns ist es das gleiche, auch wenn es unser Job ist und das Nutztiere sind“, betonte der Nordrhein-Westfale. Umso wichtiger sei ihm, die Seuche schnellstmöglich in den Griff zu bekommen und einzudämmen.
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Trotz aller Umstände bleibt Dominik Schmedt jedoch guter Dinge. So hofft er sehr, dass im kommenden Jahr wieder mehr lebende Tiere auf der Messe in Berlin vertreten sind. Sie gehören für ihn nun mal zu dem Event dazu.