Die Grüne Woche in Berlin hat begonnen! Um zehn Uhr ging es am Freitagmorgen (17. Januar) auf dem Messegelände in Berlin los und auch BERLIN LIVE war dabei. Anders als in den Jahren zuvor sind auf der Grünen Woche in Berlin keine Paarhufer wie Rinder, Ziegen und Schafe erlaubt.
Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg trifft auch die international wichtigste Messe für Ernährungswissenschaft, Landwirtschaft und Gartenbau hart. Doch was hat diese Messe sonst noch zu bieten? Als ich an einen bestimmten Stand näher herantrete, staune ich – wie einige um mich herum – nicht schlecht!
Grüne Woche in Berlin: Der Startschuss ist gefallen
Das Interesse scheint auch in diesem Jahr wieder groß zu sein. Denn gleich zu Beginn füllen sich die Hallen mit Besuchern aus weiten Teilen Deutschlands und der ganzen Welt. An über 1.400 Ständen gibt es Essen und Trinken, aber auch Pferde, Heckenscheren oder Pflanzen zu bestaunen.
+++ Grüne Woche in Berlin: Am Eingang geht die Nachricht rum – es betrifft alle Besucher +++
In den Hallen der deutschen und internationalen Aussteller hängen die verschiedensten Gerüche in der Luft. Überall schlemmen sich Besucher durch die angebotenen Köstlichkeiten. Da darf es ruhig auch mal ein Bier um kurz nach zehn Uhr in der Früh sein.
Angebote gibt es Tausende! Von frisch gekochten Gerichten wie usbekischem „Plov“ – einem Reisgericht mit Fleisch (sehr lecker!) – über traditionelle Lebensmittel wie Käse und Wurst oder aber auch Wein, Schnaps, Cocktails und Süßigkeiten. Als ich eine kurze Pause von all dem Essen einlegen will und in einer der Themenhallen lande, mache ich plötzlich große Augen, denn dieser Stand ist anders als alle anderen.
Bundesministerium bietet Insekten an
Am Stand vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) auf der Grünen Woche in Berlin gibt es nicht nur Insekten zu bestaunen. Man kann und darf sie auch probieren!
„Wir haben hier einmal Grillen – was ich jetzt hier zeige, sind Wanderheuschrecken, die sind geröstet. Wenn man die Flügel abmacht, kann man die auch verspeisen. Sie sind relativ geschmacksneutral – etwas nussig“, erklärt ein Sprecher vom EMZ. „Es geht nicht darum, dass die Menschen mehr Insekten essen, aber man kann daraus zum Beispiel auch Mehl machen – und Brot damit backen kann.“
Denn die Weltbevölkerung nimmt zu und die Ressourcen der Nahrungsmittel werden immer geringer, erklärt der Mann. Insekten würden in Deutschland immer mehr zum Thema werden. Auch bei den Besuchern hier, so der Sprecher, gebe es Neugierde und Skepsis gleichermaßen. „Aber genau dafür stehen wir zur Verfügung.“
Und wie schmeckts?
Auch ich wage mich ran und probiere ein Heimchen – eine kleinere Grille – in einer Zitronen-Pfeffervariante. Eigentlich ist es einfach nur knusprig und die Grille selbst schmecke ich gar nicht. Man kann sich hier also gut und gerne trauen!
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Wer sich wirklich alles in Ruhe anschauen möchte und sich durch die kulinarischen Köstlichkeiten (wie etwa Insekten) probieren möchte, muss definitiv ein zweites Mal herkommen. Das Angebot auf der Grünen Woche ist einfach unfassbar groß.