Wer in Berlin mit seinem Hund unterwegs ist, der muss einige Regeln beachten: Registrierungspflicht, Maulkorbpflicht und Leinenpflicht – um nur einige der Pflichten zu nennen.
Aktuell ist aber noch größere Vorsicht geboten. Denn am ersten März ist in vielen Bundesländern die Brut- und Setzzeit angebrochen. Was das für Berliner Hundehalter bedeutet.
Hund in Berlin: Experte wird deutlich
Einen Hund in Berlin zu halten, ist gar nicht so leicht. Viele Vorschriften und Gesetze machen den Haltern das Leben schwer. Seit Januar 2019 gilt im Stadtgebiet eine allgemeine Leinenpflicht. Ausnahme sind lediglich gekennzeichnete Auslaufflächen. Auch in Wäldern und auf Grünflächen müssen die Hunde an einer maximal zwei Meter langen Leine geführt werden. Das ist auch richtig so, meint Lars Sund, Artenschutzreferent des NABU.
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Von Anfang März bis Mitte Juli brüten Bodenbrüter wie Wachteln, Enten und Waldschnepfen, aber auch Haarwild wie Rehe und Hasen, bekommen ihre Jungtiere, erklärt der Experte BERLIN LIVE im Gespräch. Um die Tiere nicht zu gefährden, gilt: Anleinen und Wege nicht verlassen. Das helfe auch den Hunden, erklärt Sund. „Gerade im Wald muss man aufpassen, wenn Wildschweine ihre Frischlinge beschützen, kann es auch gefährlich werden und böse enden.“
„Jäger können Hunde erschießen“
Eine generelle Leinenpflicht für Hunde, wie in Berlin, hält er für sinnvoll. „Man vermeidet so Leid bei Wildtieren“, meint Sund. Beispielsweise können durch Hunde ausgelöste Wildunfälle so vermieden werden. „Unsere Wälder und Naturgebiete sind Lebensraum für einen großen Artenreichtum, oft auch bedrohte Arten wie Zauneidechsen, solche Orte werden durch freilaufende Hunde oft gestört.“
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Besonders krass: „Die Jäger in Berlin können freilaufende Hunde auch erschießen, sofern diese Wild nachstellen.“ Also Hunde lieber an die Leine! Aktuell gelten allerdings auch für Jäger strengere Vorschriften. Denn auch die Jagd auf bestimmte Tierarten ruht in der Brut- und Setzzeit.