Veröffentlicht inAktuelles

Hunde-Besitzer empört über Grünen-Anfrage zu Pitbulls und Co. – „Was wollen die damit bezwecken?“

Hunde wie Pitbulls und Bullterrier gelten als Listenhunde. Eine neue Statistik sorgt bei Berliner Hunde-Besitzern für Empörung.

Hunde
© imago images/Müller-Stauffenberg

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Berlin ist die Stadt der Hunde. Mehr als 130.000 Vierbeiner sind in der Hauptstadt registriert und es werden täglich mehr. Seit Corona sind über 20.000 neue Fellnasen dazugekommen. Bei den vielen verschiedenen Hunderassen gibt es aber auch welche, die öfter negativ in Erscheinung treten und deswegen als sogenannte Listenhunde oder umgangssprachlich als Kampfhunde gelten.

Diese brauchen einen Sachkundenachweis, einen Wesenstest, ein Führungszeugnis und eine Hundehaftpflichtversicherung. Der Grünen-Politiker Stefan Taschner hat jetzt beim Abgeordnetenhaus nach Listenhunden gefragt und bei Hundebesitzern für Empörung gesorgt.

Hunde-Besitzer über Statistik empört

Laut dem Berliner Hundegesetz gelten drei Hunderassen und deren Kreuzungen als gefährlich. Darunter fallen Pit Bulls, Staffordshire Terrier und Bullterrier.


Auch interessant: Tierheim Berlin: Riesige Qualzucht aufgedeckt -„Passiert leider viel zu oft“


In Berliner Bezirken sind derzeit 1432 Listenhunde gemeldet. Das geht aus einer Antwort des Abgeordnetenhauses auf die Anfrage von Stefan Taschner (Grüne) hervor.

In diesen Bezirken gibt es die meisten Listenhunde

Die meisten registrierten Listenhunde gibt es demnach in Neukölln (334). Gefolgt von Pankow (218), Treptow-Köpenick (217) und Mitte (182). Die Berliner Bezirke Spandau, Lichtenberg, Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf haben keine Angaben zu registrierten Listenhunden gemacht.

Die Anfrage zu den Listenhunden kam bei den Hunde-Besitzern gar nicht gut an. „Das beschäftigt Politiker derzeit? Ernsthaft?“, schreibt eine Berlinerin in einer Facebook-Gruppe, in der es um Hund und die Welt geht. „Ich halte Clankriminalität eigentlich für wichtiger“, schreibt eine weitere Nutzerin.


Mehr News aus Berlin:


„Ich frage mich, was die mit dieser Aufzählung bezwecken wollen?“, fragt ein weiteres Mitglied des Berliner Hunde-Forums. „Die sollten sich lieber mal um die ganze Vermehrerei kümmern, die an jeder Ecke betrieben wird, egal mit welcher Rasse.“

„Der Mensch ist viel schlimmer“, behauptet eine andere Berliner. „Das sind normale Hunde, die dazu gemacht wurden. Kein Hund kommt als Listenhund zur Welt.“