Bei einer Undercover-Recherche von „Team Wallraff – Reporter undercover“ sollen in mehreren Kaufland-Filialen schwere Mängel festgestellt worden sein.
Auch ein Geschäft in Berlin sei davon betroffen. Das Unternehmen reagiert auf die Vorwürfe. Kunden des Supermarkts sollten jetzt aufhorchen.
Kaufland in Berlin: Recherche deckt auf
In einer gemeinsamen Recherche von „Stern“ und RTL sollen eklatante Hygienemängel in mehreren Kaufland-Filialen aufgedeckt worden sein. In über 80 Prozent der überprüften 50 Kaufland-Märkte hätten getarnte Reporter verschimmelte Kühltruhen dokumentiert, in zwei Filialen auch den Verkauf abgelaufener oder verdorbener Ware.
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Einem Bericht von „t-online“ zufolge sei laut den Enthüllungen auch eine Kaufland-Filiale in Berlin-Reinickendorf betroffen, und zwar in der Ollenhauerstraße. Das Unternehmen habe sich jedoch nicht zu den konkreten Mängeln gegenüber dem Portal geäußert, wolle aber mit einem „5-Punkte-Plan“ auf die Enthüllungen reagieren.
„Die gezeigten Bilder entsprechen in keiner Weise unseren Standards“
Am 7. April dementierte Kaufland jedoch die Vorwürfe. „Wir können mitteilen, dass unsere Filiale keine Hygienemängel aufweist. Bisher gab es auch keine gravierenden Beanstandungen seitens unserer Kunden an unsere Filiale in Berlin-Reinickendorf“, erklärte ein Sprecher.
Erst im vergangenen Herbst sei ein umfangreicher Kühlmöbeltausch in dem Mark in Reinickendorf durchgeführt worden. Außerdem sollen die Mitarbeiter der Filiale zweimal pro Tag die Fläche auf Sauberkeit und Hygiene kontrollieren.
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Jochen Kratz, Vorstand von Kaufland Deutschland, war von der Undercover-Recherche erschüttert und sagte, dass „die gezeigten Bilder in keiner Weise unseren Standards im Umgang mit Lebensmitteln und Sauberkeit entsprechen“.
Um die Hygiene künftig besser kontrollieren zu können, werde Kaufland in Zukunft auf unabhängige, externe Institute zurückgreifen. Außerdem wolle das Unternehmen alle Mitarbeiter in den Bereichen Frische und Hygiene zusätzlich schulen und sogenannte „Frischetrainer“ einsetzen.