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Letzte Generation: Nach Farbanschlag aufs Brandenburger Tor – Urteil macht fassungslos

Im September 2023 verübte die Letzte Generation eine Farbattacke auf das Brandenburger Tor. Jetzt wurden drei Aktivisten verurteilt.

Letzte Generation
© Paul Zinken/dpa

Das ist die „Letzte Generation“

Es ist ein Thema, das die Gemüter spaltet: Die Proteste der Letzten Generation lassen kaum jemanden in Berlin kalt. Seien es die Klebe-Aktionen auf den Verkehrsachsen der Hauptstadt oder die Farbattacke auf das Brandenburger Tor – Aufmerksamkeit war den Aktivisten immer sicher.

In letzterem Fall kam es in dieser Woche zum Prozess. Regina S., Lennart W. und Winfried L. mussten sich in Berlin gegen den Vorwurf der Sachbeschädigung verantworten. Im Vorfeld des Verfahrens hatten sie ihren Protest als „geeignet und angemessen“ bezeichnet. Widersprach das Gericht den Aktivisten?

Letzte Generation: So urteilte das Gericht

Der Prozess rund um die Protestaktion aus dem September 2023 sorgte für einigen Trubel. Die Angeklagten hatten sich detailliert auf das Verfahren vorbereitet und ihr Handeln mit ausführlichen Einlassungen zu erklären versucht. Doch die Argumente, die die Aktivisten der Letzten Generation vorbrachten, überzeugten das Gericht nicht.

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Das Landgericht Berlin verurteilte die drei angeklagten Aktivisten der Letzten Generation zu je acht Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung. Damit folgte das Gericht dem Plädoyer der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte einen Freispruch gefordert. Es ist ein Urteil, das die Meinungen in Berlin spalten dürfte.

Großer Schaden am Wahrzeichen

Das Brandenburger Tor ist schließlich mehr als 200 Jahre alt und bei Einheimischen wie Touristen sehr beliebt. Zudem hatte sich die Farbe bei der Aktion der Letzten Generation im vergangenen Herbst tief in die groben Poren des Sandsteins gefressen. Die Reinigungsarbeiten waren aufwendig und kosteten rund 140.000 Euro.



Andererseits sympathisieren viele Menschen in der Hauptstadt mit den Zielen der Letzten Generation. Nicht wenige fragen sich, ob man sich angesichts der globalen Herausforderungen der Klimakatastrophe in 100 Jahren noch an ein beschmiertes Tor erinnern wird.