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Lost Place in Berlin: Arbeiten sind im vollen Gange – „Experimentierfeld“

Aus einem einstigen Lost Place in Berlin soll schon bald ein schillernder Ort werden. Das sind die Pläne der Unternehmer.

Lost Place in Berlin
© IMAGO/Markus Matzel

Beelitz Heilstätten: So sieht der gruselige Lost Place von innen aus

Etwas außerhalb von Berlin gibt es einen schaurigen Lost Place zu entdecken. Genauer gesagt südwestlich von Potsdam im Bundesland Brandenburg. Hier, mitten im Wald, befand sich einst die größte und modernste Tuberkulose-Klinik der Welt – die Beelitzer Heilstätten. Im Jahr 1945 wurde das Krankenhaus von der Roten Armee als Militärhospital übernommen – kurz nach der Wende zogen sie ab und die Gebäude fielen mehr und mehr in sich zusammen.

Die Hauptstadt wartet mit vielen architektonischen Highlights auf. Doch an einigen Ecken gibt es auch Lost Places in Berlin, die sich selbst überlassen werden. Oft geben diese einen trostlosen Anblick ab, manchmal ziehen sie aber auch gerade deshalb zahlreiche Schaulustige an.

Zwei Männer möchten das in einem Fall nun ändern. Sie verfolgen den Plan, einem verwahrlosten Areal zu neuem Glanze zu verhelfen. Das steckt dahinter.

Lost Place in Berlin: Hier entsteht etwas Besonderes

Diese Geschichte spielt im Lichtenberger Stadtteil Rummelsburg. Zwischen der Köpenicker Chaussee und dem Spreeufer befindet sich ein circa eineinhalb Hektar großes Areal mit Gebäuden aus DDR-Zeiten, das man getrost als Lost Place bezeichnen kann. Zumindest noch: Zwei Unternehmer möchten daran schleunigst etwas ändern. Sie besitzen konkrete Pläne für den einst verwaisten Ort.


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Peter Conrads und Claus Sendlinger heißen die beiden Männer, die das Areal derzeit mit ihrer Projektentwicklungsfirma „Slowness“ bearbeiten. Dabei ist der Name des Unternehmens Programm: Er steht für ein langsames, überlegtes Bauen. Es soll ein Gesamtkunstwerk entstehen, keine zweckdienlichen Architekturen.

Conrads und Sendlinger verwandeln den Lost Place nun in einen Campus namens „Flussbad“. „Wir verstehen diesen Campus als ein Experimentierfeld für holistische Ansätze des Arbeitens und Lebens an einem Ort“, erklärt einer von ihnen die richtungsweisende Devise. Dabei ergibt sich der Name aus der Historie. Zu Zeiten der Weimarer Republik befand sich auf dem Gebiet die größte Flussbadeanstalt der Stadt. Später, während der deutschen Teilung, standen mehrere Zollgebäude auf dem Areal.

So soll es auf dem Campus in Zukunft aussehen

Zukünftig soll der Campus einiges zu bieten haben. „In einem vorderen, zur Straße stark verdichteten Rohbau sollen unter anderem im Erdgeschoss öffentlich zugängliche Einheiten wie ein Auditorium, eine Galerie und eine nichtalkoholische Bar, in den Stockwerken darüber ein Hotel, mehrere Coworking-Spaces, zwei Bibliotheken und ein ganzheitliches Gesundheitszentrum entstehen“, berichtet die „Berliner Zeitung“.


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Doch das ist noch nicht alles. Zusätzlich soll in einem Backsteingebäude bald ein Restaurant mit Großküche Platz finden. Außerdem verspricht ein ehemaliger DDR-Plattenbau, der bereits vollständig saniert wurde, Büroräume, die schon von mehreren Firmen angemietet wurden.