Wer durch Bildergalerien von Veranstaltungen in Berlin scrollt, dürfte auch hier und da auf Moderatorin Lottie aka Visa Vie stoßen. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht posiert die gebürtige Hauptstädterin auf dem roten Teppich vor den Kameras.
Ganz so unbeschwert kann die „Weird Crimes“-Bekanntheit inzwischen allerdings nicht mehr sein. Ihr Leben hat sich von heute auf morgen verändert – und das durch eine ganz bestimmte Sache: ihre Corona-Infektion.
Berlinerin Lottie ist im Alltag stark eingeschränkt
Während andere Erkrankte nach ein paar Tagen wieder ohne jegliche Symptome zurück in den Alltag starten können, hat Lottie auch Jahre später noch mit den Auswirkungen und Folgen des Infekts zu kämpfen. Die 37-Jährige leidet an Long Covid. Und diese Tatsache schränkt ihr Leben enorm ein. „Ich kann überhaupt keinen Sport machen. Nicht mal Yoga“, stellte Lottie im Interview mit BERLIN LIVE klar.
Sollte mehr Bewegung an einem Tag anstehen, müsse jeder Schritt gut überlegt sein. „Wenn ich körperlich aktiv bin, also zum Beispiel spazieren gehe, muss ich davor und danach viel Zeit einplanen, um Energie zu sammeln oder wieder aufzuladen, aber mein Akku wird nie wieder komplett voll“, verriet die Podcasterin gegenüber unserer Redaktion. Im Vergleich zu früher schätze Lottie ihr Energielevel sogar gerade mal auf die Hälfte ihrer ursprünglichen Power.
Berliner Podcasterin betont: „Alles ist schwerer!“
„Zudem muss ich alles langsam machen, ich hab das Tempo einer 80-Jährigen, weil mein Körper sonst sofort streikt und ich danach tagelang flach liege. Alles ist schwerer, langsamer, schmerzhafter, alles ist anders als vorher, aber ich hab mich mittlerweile größtenteils daran gewöhnt“, erläuterte Lottie aka Visa Vie. Fakten, die man sich als unbetroffene Person nur schwer vorstellen kann. Doch man kann etwas unternehmen, damit nicht noch mehr Menschen darunter leiden.
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„Ich glaube, jeder Mensch, der mal einen Tag Symptome einer ernsthaften Long Covid Erkrankung zu spüren bekommen würde, mit der Aussicht, dass das 24/7 Dauerzustand bleibt, würde sich noch mal überlegen, ob es wirklich so clever ist, dieses Virus mittlerweile so zu behandeln, als wäre es eine kleine Erkältung“, appellierte Lottie im Gespräch an einen gesunden Menschenverstand.
So hoffe die Medienbekanntheit, dass der Ernst der Lage begriffen wird – dafür reiche bereits regelmäßiges Lüften, Desinfizieren und das Tragen einer Maske im öffentlichen Raum, um sich selbst und andere nicht weiter zu gefähren.