Veröffentlicht inAktuelles

Miete in Berlin: Bauvorhaben stocken – ganze Branche leidet unter fiesen Angriffen

Die Miete in Berlin wird wohl weiterhin ziemlich hoch bleiben. Beim Wohnungsbau gibt es aktuell ziemlich heftige Probleme

Miete in Berlin
© imago/Westend61

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Die Miete in Berlin ist ein allgegenwärtiges Thema. Eine Wohnung zu einem bezahlbaren Preis in der deutschen Hauptstadt zu finden, ist mittlerweile zu einer echten Mammutaufgabe geworden. Grund ist der Wohnungsmangel. Diesen will der Senat mit zügigen Wohnungsbau-Maßnahmen bekämpfen. Doch die Bauvorhaben stocken.

Nicht nur explodierende Preise, Baustoffmangel, und der Fachkräftemangel machen den Baufirmen zu schaffen, sondern auch die hohe Kriminalität. Der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost (BIVO) äußert sich jetzt zu den Angriffen.

Miete in Berlin: Angriffe auf Baustellen

Die Mieter in Berlin müssen sich wohl noch Jahre gedulden, bis endlich neue Wohnungen gebaut werden, denn oftmals liegen die Projekte auf Eis. Grund dafür seien geplünderte Baustellen und Attacken auf Fahrzeuge und Ausrüstung. Das erklärt Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des BIVO.


Auch interessant: Berliner Promi-Fotograf erstochen – war es Mord?


Demnach seien mehr als zwei Drittel (71,1 Prozent) der Baufirmen im vergangenen Jahr Opfer von Einbrüchen oder Diebstählen gewesen. Zudem mache den ostdeutschen Baufirmen auch eine Zunahme von Anschlägen und Vandalismus zu schaffen. 2023 hätten 39,5 Prozent der Unternehmen damit zu tun gehabt. 2022 seien es noch 34,2 Prozent gewesen.

So hoch ist der Schaden

Der Verband bezieht sich dafür auf die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) und auf eine Umfrage unter seinen 260 Mitgliedsunternehmen in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg.

Laut Momberg liege der Schaden, der dem ostdeutschen Bauhauptgewerbe durch die Kriminalität entstanden ist, bei rund 475 Millionen Euro. Das sei ein deutlich höherer Wert als in der Kriminalstatistik ausgewiesen (25,6 Millionen Euro).


Mehr News aus Berlin:


Dies liege unter anderem daran, dass durch Diebstahl entstandene Sachschäden, Wiederbeschaffungskosten oder Personal- und Rechtskosten nicht mit erfasst würden und auch nicht in allen Fällen ein Schaden durch die Polizei ermittelt werde. (mit dpa)