Die Miete in Berlin ist in den vergangenen Jahren so rapide gestiegen, dass nicht nur viele Bewohner vor finanziellen Herausforderungen stehen. Auch Wohnungssuchende finde keine bezahlbare Bleibe mehr.
Die Politik hat mit zahlreichen Maßnahmen versucht, der Preissteigerung entgegenzuwirken. Doch jetzt macht diese Nachricht die Runde:
Miete in Berlin: Illegale Vermietung boomt
Die Miete in Berlin ist in den vergangenen Jahren massiv angestiegen. Viele Menschen, insbesondere Familien, Studenten und Personen mit niedrigem Einkommen haben Probleme, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Grund hierfür ist unter anderem der enorme Wohnraummangel, der durch einen zu langsamen Wohnungsbau verursacht wird.
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Aber auch die große Anzahl von Ferienwohnungen entziehen dem überhitzen Wohnungsmarkt in der Hauptstadt wertvollen Wohnraum. Aus diesem Grund hatte der Senat auch ein Zweckentfremdungsverbot verabschiedet – ein Gesetz, das Eigentümern verbieten sollte, Wohnraum (ohne Genehmigung) in Ferienwohnungen umzuwandeln.
„Ordnungswidrigkeiten wurden nicht konsequent verfolgt“
Aus einer aktuellen parlamentarischen Anfrage des Berliner Abgeordneten Alexander King (BSW) und Recherchen des RBB geht hervor, dass seit 2016 insgesamt knapp 5.000 Ferienwohnungen beantragt wurden. Fast jeder zweite Antrag ging im Bezirk Mitte ein. Davon wurden jedoch nur 600 (12 Prozent) genehmigt.
Eigentlich eine gute Nachricht für Mieter in Berlin, dass es so wenig Ferienwohnungen in der Stadt gibt. Doch der Schein trügt. Laut offiziellen Schätzungen gibt es rund 40.000 illegale Ferienwohnungen in Berlin. 2016 ging man laut „Zeit“ noch von 10.000 aus. Die schlimmsten Vermutungen wurden offensichtlich deutlich übertroffen.
Die illegale Vermietung von Ferienwohnungen sorgt nicht nur für weniger Wohnraum, sondern lässt gleichzeitig auch die Mietpreise in die Höhe schnellen. Ein Sprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erklärt, dass derzeit an einer europarechtlichen Lösung gearbeitet werde, die es leichter machen soll, Wohnungsportale wie Airbnb besser zu überwachen.
Aber dies wirklich stimmt, muss bezweifelt werden. Schließlich fehlt es der Berliner Verwaltung an allen Ecken und Ende an Personal. „Hinweisen aus der Bevölkerung wurde nicht konsequent nachgegangen und Ordnungswidrigkeiten wurden nicht konsequent verfolgt“, so der Rechnungshof.
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Zumindest gibt es jetzt schon einen Lichtblick für die Mieter in Berlin. Seit Einführung des Zweckentfremdungsverbotes in 2014, wurden Bußgelder in Höhe von 3,5 Millionen Euro eingetrieben.