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Miete in Berlin: Bewohner versinken im Müll – „Funktioniert nicht“

Als Mieter in Berlin fühlt man sich immer wieder auf verlorenem Posten. Nicht bloß bei der Wohnungssuche – auch bei alltäglichen Dingen gibt es Probleme:

Miete in Berlin
© IMAGO/Seeliger

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Wer in Berlin zur Miete wohnt, wird sich zwischen den Jahren wahrscheinlich schon des Öfteren gefragt haben, wann denn nun endlich Alba und BSR die Mülltonnen im Hof leeren kommen. Denn bei dem ein oder anderen stapeln sich schon die Reste der Silvesterparty neben dem Tannenbaum vom Weihnachtsfest.

Offensichtlich scheint es aktuell aber auch abseits von Weihnachten und Neujahr größere Probleme bei der Müllentsorgung zu geben. Wie die „BZ“ berichtet, sollen zahlreiche Mieter in Berlin-Wedding wochenlang auf ihrem Müll sitzen geblieben zu sein.

Mieter in Berlin-Wedding kämpfen wochenlang mit Müllberg vor dem Haus

Sage und schreibe acht Wochen lang mussten sich die Mieter der Häuser an der Steegerstraße in Wedding gedulden, bis die Müllabfuhr endlich den Abfall abholen kam. 300 Säcke und Plastiktüten hatten sich in diesem Zeitraum angehäuft – ein Problem, das sprichwörtlich zum Himmel stank.

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Ursache des Müll-Problems waren wohl die Container, die normalerweise zum Abholplatz an der Wollankstraße geschoben werden. Dafür hatte die Hausverwaltung wohl extra eine Firma engagiert.

Scheinbar waren deren Mitarbeiter aber nicht immer in der Lage, die schweren Container 150 Meter durch die Gegend zu schieben, weswegen die Servicekräfte immer wieder auf die Unterstützung der Mieter angewiesen waren. Insgesamt soll es sich hierbei um drei blaue Papier-Container, zwei gelbe und zwei schwarze Müll-Behälter handeln.

Wochenlange Kommunikationsprobleme verschärfen die Situation

Obwohl sich der Müll in den letzten Wochen regelrechte stapelte, scheint es zwischen Müllabfuhr, Gesundheitsamt und Mietern ein größeres Kommunikationsproblem gegeben zu haben.

Denn offensichtlich gab es hier Unklarheit darüber, wer für den Müll auf besagtem Grundstück zuständig war. Da es sich um keinen öffentlichen Platz handelte, sah sich das Gesundheitsamt Mitte nicht in der Pflicht.


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Erst am Mittwoch (8. Januar) soll laut der „BZ“ ein Müllfahrzeug zu besagtem Müllplatz gefahren sein. Knapp ein Stunde hätten die Mitarbeiter wohl gebraucht, um den Inhalt der Tonnen und hunderte Säcke zu entsorgen. Angesichts dieses Zuständigkeitsproblems wundert man sich als Mieter in Berlin schon, warum der Vermieter diesem schmutzigen Treiben solange tatenlos zusah und die Menschen im Stich ließ.