Die hohen Mieten sind in Berlin ein Riesenthema. Es gibt zu wenig Wohnraum und gerade in den angesagten Kiezen sind die Preise in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Immer mehr Menschen zieht es in die Hauptstadt. Dementsprechend kennt dieser Trend auch nur eine Richtung.
Aus Frustration ist in Berlin längst Selbstironie geworden. Erklärt man gegenüber anderen Menschen, dass man sich auf der Suche nach einer neuen Bleibe befindet, gibt es meist einen mitleidigen Blick. Ein Browsergame nimmt sich der Sache jetzt mit humorvoll-ernsten Tönen an.
Miete in Berlin: Packst du die „Berlin Flat Quest“?
„‚Berlin Flat Quest‘ ist das erste Spiel, das dich auf die Jagd nach einer Wohnung in Berlin vorbereitet“, beschreibt das Game sein Vorhaben. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Zugezogenen. „Dein Ziel ist es, eine Bleibe zu finden, bevor deine Ersparnisse weg sind.“
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Dabei stehen einem die Mieten in Berlin im Weg – und natürlich die stadttypische Unwegsamkeit des Wohnungsmarktes. So erklärt ein Vermieter, dass die Monatsmiete bei 1.700 Euro liege. Daraufhin erkundigt er sich, ob man denn auch das Vierfache davon verdiene. Ein andermal stellt sich ein Mitbewohner als Nudist heraus – Problem damit?
Witziges Game mit ernstem Hintergrund
Hinter dem Spiel steckt der Franzose Bastien Allibert, der mit Frau und Kindern in Neukölln seine Wahlheimat gefunden hat. Ihn habe angetrieben, dass „Kräfte, die größer sind als wir, entscheiden, wo wir in der Stadt leben können.“ Die ernsten Töne sind in dem witzigen Spiel daher auch nicht zu überhören.
So sinken etwa die Chancen, eine Wohnung zu finden, wenn der Spieler angibt, keinen Vollzeitjob oder einen ausländisch klingenden Namen zu haben. Und auch die Entwicklung der Miete in Berlin wird kritisch benannt: „Die Preise haben sich seit 2011 fast verdoppelt. Außerdem fehlen 90.000 Wohnungen.“ Na dann mal viel Glück im Spiel!