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Miete in Berlin: Paar völlig am Ende – Gesobau zwingt sie zur Trennung

Mieter in Berlin haben es nicht unbedingt leicht. Das erlebt ein Paar jetzt am eigenen Leib. Für sie kommt es knüppeldick.

© imago images/Westend61

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Die Gesellschaft für sozialen Wohnungsbau (Gesobau) ist eines der größten kommunalen Wohnungsunternehmen in Berlin. Den größten zusammenhängenden Bestand mit 20.591 Wohnungen hat die Gesobau im Märkischen Viertel.

In einer dieser Wohnungen wohnt ein junges Pärchen – und das hat im Moment ein großes Problem mit ihrem Vermieter. So groß, dass es nun sogar zur Trennung kommen könnte.

Berliner Mieter-Paar steht kurz vor der Trennung

Wie die „BZ“ berichtet, soll die Gesobau dem jungen Paar wohl mit Kündigung gedroht haben, weil sich deren Nachbarn über die Old English Bulldog beschwert hätten.

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Laut der „BZ“ hatten die Mieter der Gesobau den Hund erst nach fünf Monaten gemeldet. Weitere elf Monate später hätten sie dann ein Anwaltsschreiben von dem Wohnungsunternehmen bekommen. Hierin wurde dem Paar die Haltung des Hundes untersagt. „Es hieß, wir hätten zwei Wochen Zeit, Smiley abzuschaffen“, klagt die Besitzerin gegenüber der „BZ“.

Smiley muss ausziehen

Die betroffenen Mieter der Gesobau zeigten sich über das Anwaltsschreiben ziemlich verwundert, denn bei der Old English Bulldog handelt sich laut dem vom Bezirksamt Reinickendorf ausgestelltem Rassegutachten um keine gefährliche Hunderasse.

Wie die „BZ“ nun von einer Sprecherin der Gesobau erfahren hat, beruft sich das Unternehmen auf den nachträglich eingereichten Antrag zur Haltung des Hundes: „Aufgrund mehrfacher Beschwerden aus der Mieterschaft zur vertragswidrigen Haltung des Hundes wurde die Hundegenehmigung nicht erteilt“, so die Gesobau.


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Obwohl die Berliner Mieter weiterhin gegen die Kündigung und für den Verbleib von Smiley kämpfen wollen, scheint der Vermieter in diesem Fall wohl am längeren Hebel zu sitzen. Denn laut dem Gesetzgeber kann der Vermieter per Mietvertrag sehr wohl regeln, ob man für ein Tier eine Erlaubnis einholen muss oder nicht. Davon explizit ausgenommen sind Kleintiere, die in Käfigen gehalten werden.