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Miete in Berlin: Verlockendes Angebot – warum du trotzdem nicht darauf reinfallen solltest

Die Mieten steigen in Berlin Jahr um Jahr. Immer wieder gibt es Angebote, die zu gut klingen um wahr zu sein. Sind sie oft auch.

Die steigenden Mieten in Berlin sorgen für verzweifelte Wohnungssuchende.
© IMAGO/Seeliger

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Der Wohnungsmarkt ist in der Hauptstadt mehr als angespannt. Die Mieten kennen in Berlin seit Jahren nur eine Richtung: nach oben. Hinzu kommt, dass kaum neue Gebäude gebaut werden und die Einwohnerzahl bald die 4 Millionen erreicht.

Keine guten Aussichten, wenn man eine neue Bleibe in Kreuzberg, Charlottenburg und Co. sucht. Doch immer wieder gibt es Angebote, die zu gut klingen, um sie zu glauben – und meistens sind sie das auch.

Miete in Berlin: Verein warnt Wohnungssuchende

Wie der Berliner Mieterverein in einer Pressemitteilung bekannt gab, wird derzeit das Konzept des Co-Living in Berlin sehr offensiv beworben. Ein Unternehmen namens Habyt kündige darin an, die Wohnungskrise in Berlin mit einem einfachen Trick beheben zu wollen. Die Idee dahinter: In bestehende Wohnungen werden Wände eingezogen, sodass mehrere Mikro-Apartments entstehen. Die Zahl der Wohnungen vervielfacht sich auf diese Weise.

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Das Problem beginnt dann: Denn Recherchen des Mietervereins zufolge verlangen die Anbieter solcher Modelle meist horrende Mieten für die Mini-Wohnungen. So zahlen die Kunden nicht selten zwei- bis viermal so viel wie vergleichbare Mieten in Berlin Mitte. Der Verein kommt zu dem Schluss, dass es sich bei Habyt um eine „Renditemaschine“ handele.

„Aggressive Geschäftspraktik“

Dabei hätte Co-Living an sich das Potenzial, für ein wenig mehr Entspannung auf dem Wohnungsmarkt zu sorgen. Dafür müssten die Mieten für die Tiny-Apartments in Berlin allerdings günstiger sein. Den auf dem Markt aktiven Firmen attestiert der Mieterverein eine „aggressive Geschäftspraktik, die die Ausbeutung von Menschen auf Wohnungssuche fördert“.



In Friedrichshain ergeben sich etwa Quadratmeterpreise von mehr als 50 Euro. Zusätzlich falle eine Kaution sowie ein Mitgliedsbeitrag von einmalig 250 Euro an. Wofür dieser gedacht ist, bleibe unklar, sagt der Mieterverein. „Die Vermutung, dass hier die Unwissenheit der Expats in unserem Rechtssystem ausgenutzt wird, liegt nahe.“