Obwohl man seine mögliche Traumwohnung gefunden hat, kann das Wohnen in der Hauptstadt dennoch eine ziemliche Herausforderung sein. Das liegt nicht nur an den hohen Mieten in Berlin, sondern auch an Bauarbeiten, die einen Mann in Marienfelde in den Wahnsinn treiben.
Miete in Berlin: Anwohner kochen wegen Baustelle
In einem Haus in Marienfelde leben die Bewohner seit 530 Tagen hinter einem weißen Bau-Vorhang. Eigentlich sollten die Bauarbeiten ursprünglich im April dieses Jahres abgeschlossen sein, doch immer wieder wurden verschoben. Mieter wie Ralf Donath treibt die Lage in die Verzweiflung. „Das macht depressiv. Tagsüber muss ich das Licht anmachen, sonst säße ich im Dunkeln“, sagt er der „BZ“ am Dienstag (29. Oktober).
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Damaliger Grund für die Bauarbeiten waren Risse in den Wänden, die Wassereinbrüche und Schimmel in allen Ecken verursachten. Daraufhin begann im Juni 2022 der Umbau im viergeschossigen Gebäude. Die Außenwände wurden inzwischen gedämmt und Dachgeschosse gebaut, trotzdem stehen die Baugerüste immer noch vor dem Haus. Die Schlechtwetter-Periode im letzten Jahr habe die Bauarbeiten verzögert.
Mietverminderung beantragt
Gelungen sind die Arbeiten am Haus trotzdem nicht. So wellt sich bei Donath beispielsweise die Tapete. „Die Feuchtigkeit steckt immer noch in den Wänden“, beschwert sich der Mieter gegenüber der Zeitung weiter. „Hier wurde so viel Baupfusch verursacht. Meine Fensterbänke sind schief, der Wasserabsperrhahn und die Wasseruhr befinden sich hinter Gittern in einem Nachbar-Keller“.
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Mittlerweile wurde eine Verminderung für die Miete beantragt. Doch bisher ist nur wenig passiert. „Bei einem runden Tisch im April hieß es, wir könnten unsere Mietminderung bis Ende April einreichen, damit sie bearbeitet würden. Aber jetzt heißt es lediglich, dass dies nach Abschluss der Bauarbeiten geschehen würde.“ Das kann aber noch ordentlich dauern. Die Fertigstellung der Häuserblöcke wurde für Dezember 2025 angekündigt.