Veröffentlicht inAktuelles

Miete in Berlin: Empörung über Heimstaden – Immobilien-Riese widerspricht

Mieter in Berlin haben es in der Regel nicht leicht. Nun gibt es wieder Klagen über einen altbekannten Immobilien-Riesen.

© IMAGO/TT

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Berlin ist die Hauptstadt der Mieter. Mehr als 80 Prozent der Menschen in der Hauptstadt leben in Wohnungen, die anderen gehören. Oft sind das keine Klein-Vermieter oder städtische Unternehmen sondern privatwirtschaftliche Immobilien-Riesen wie der schwedische Konzern Heimstaden, dem in Berlin rund 20.000 Wohnungen gehören.

Wie auch andere Konzerne steht auch Heimstaden immer wieder unter der kritischen Beobachtung der Mieter. Nun gab es erneut Anlass zu Kritik – doch das Unternehmen widerspricht deutlich.

Miete in Berlin: Kritik an Heimstaden

Die Initiative „Stop Heimstaden“, die sich als kritischer Beobachter des Unternehmens versteht, kritisierte, dass das schwedische Unternehmen bei der Digitalisierung „über Ziel hinaus“ schieße. Die Initiative berichtete, dass in den Häusern die Aushänge mit den Kontaktdaten der Verwaltung ausgetauscht worden seien. Statt einer Telefonnummer gäbe es nur noch einen QR-Code, der zum Portal „@MyHome“ führe. Es gäbe nur noch eine Notfall-Nummer für Havarien, alle anderen Nummern und Mail-Adressen seien abgeschaltet worden.

+++ Imbiss in Berlin: Kunden geben Bestellung auf – plötzlich eskaliert die Situation komplett +++

Dem widerspricht Heimstaden allerdings auf Anfrage von BERLIN LIVE. „Unsere Service-Hotline ist nach wie vor für alle Mieteranliegen erreichbar“, teilte Sprecher Michael Lippitsch mit. „Wer Heimstaden telefonisch kontaktieren möchte, kann dies unverändert tun.“ Allerdings sei richtig, dass das Unternehmen Mietern empfehlen würde, das Portal zu nutzen. Das würde den Mietern den Kontakt erleichtern – auch weil in der Vergangenheit immer wieder über lange Wartezeiten bei der Hotline geklagt worden sei.

Heimstaden-Sprecher widerspricht

Und auch einem weiteren Vorwurf der Mieter-Initiative widerspricht der Heimstaden-Sprecher. In der Mitteilung kritisiert „Stop Heimstaden“, dass Nebenkosten-Rückzahlungen nur noch erstattet würden, wenn die Bankverbindung über das Portal bestätigt würde.


Mehr News aus Berlin:


Lippitsch erklärt, das sei nicht korrekt. Es sei weiterhin möglich, Bankverbindungen „auf jedem schriftlichen Weg an uns heranzutragen“. Das gehe auch außerhalb des Portals, allerdings nicht auf telefonischem Weg.