Der Wohnungsmarkt in Berlin ist heiß umkämpft. Viele Menschen sind zum Teil monatelang auf der Suche nach einem neuen Zuhause – meist vergeblich. Dabei wird in der Hauptstadt durchaus gebaut.
In Charlottenburg sollen jetzt hunderte neue Wohnung entstehen. Wie die „Berliner Morgenpost“ allerdings erfahren hat, gibt es hier einen ziemlich fiesen Haken.
Miete in Berlin: Hier sollen hunderte neue Mietwohnungen entstehen
Auf dem Gelände des alten Postgebäudes auf der Otto-Suhr-Allee in Charlottenburg soll gebaut werden. Unter dem bedeutungsvollen Namen „Havens living, Zufluchtsort zum Leben“ sollen hunderte Apartments entstehen. Doch bei dem Bauprojekt, das am Donnerstag Richtfest feierte, werden viele Mieter in Berlin von vornherein keine Chance haben.
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Denn bei den Wohnungen soll es sich laut den Recherchen der „Morgenpost“ um 265 vollmöblierte Apartments für urbane Menschen und Expats“ handeln, die zwischen 18 und 48 Quadratmeter groß sein sollen. Der Mietpreis soll angeblich 1.600 Euro pro Monat und mehr betragen.
Kleine Wohnungsgrößen, hohe Mieten
Angesichts der kleinen Wohnungsgröße und der hohen Miete, dürften sich dies weder Familien noch normalverdienende Singles leisten können. Das gibt Benjamin Rathay, Unternehmenssprecher der International Campus, gegenüber der „Morgenpost“ auch offen zu: „Unser Konzept richtet sich vor allem an die Menschen, die projektbezogen für eine gewisse Zeit in Berlin arbeiten oder hier eine neue Arbeitsstelle gefunden haben und erst einmal die Probezeit abwarten wollen“, so Rathay.
Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf hat bei Neuvermietungen eigentlich etwas anderes vor
Laut der „Berliner Morgenpost“ hat der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, dessen stolzes Rathaus nicht weit entfernt vom zukünftigen „Havens Living“ liegt, sich erst kürzlich dazu bekannt, „in sozialen Erhaltungsgebieten bei Neuvermietung kein möbliertes Wohnen auf Zeit mehr zuzulassen“. Mit anderen Worten – das Gegenteil von dem, was an der Otto-Suhr-Allee nun gebaut werden soll.
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Sollte „Havens living, Zufluchtsort zum Leben“ den Zeitplan einhalten, könnten voraussichtlich schon im Sommer 2025 die ersten Bewohner dort einziehen. Und das dürften dann vor allem junge Menschen sein, die eine kurzfristige Bleibe suchen. Berliner Familien, die schon jetzt kaum etwas passendes auf dem Wohnungsmarkt finden, dürften hier einmal mehr leer ausgehen.