Berlin lockt viele Menschen an. Sei es wegen des vielseitigen kulturellen Angebots, der großen Auswahl an guten Bars und Restaurants oder wegen des Großstadtflairs. Doch wo die Nachfrage groß ist, da sinkt auch das Angebot. Die Folge: exorbitant hohe Mieten.
Das zeigt auch ein Blick auf Immobilienportale wie Immoscout und Co. Vereinzelte Angebote für 2-Zimmer Wohnungen beginnen bei 860 Euro – kalt wohlgemerkt. Doch die meisten Angebote bewegen sich im vierstelligen Bereich. Mieten in der Hauptstadt sind für viele kaum noch bezahlbar. Doch ein großer Immobilienkonzern will die Preise nun noch weiter erhöhen. Betroffen sind Mieter in über 20.000 Wohnungen.
Dringender Appell an die Mieter in Berlin
Der skandinavische Immobilienkonzern Heimstaden ist wahrscheinlich vielen ein Begriff. Er ist in zehn Ländern Europas tätig und hat allein in Deutschland in acht Bundesländern Niederlassungen. Aktuell flattern bei vielen Berlinern Briefe mit massiven Mieterhöhungen ein. Doch es wird dringend davon abgeraten, diese einfach hinzunehmen.
Die Initiative #StopHeimstaden kritisiert das Immobilien-Unternehmen bereits seit dem Jahr 2020 öffentlich. Sie macht nun darauf aufmerksam, dass viele der aktuellen Erhöhungsschreiben nicht rechtskonform sind. „Im Gespräch mit Anwält:innen wurde bestätigt, dass viele falsch und unbegründet sind“, heißt es auf deren Homepage. Eine juristische Beratung sei unbedingt notwendig, um nicht fälschlicherweise in eine unbegründete Mietenfalle zu geraten.
Warnung vor QR-Codes und Links
Ein Fehler wäre zum Beispiel, die gesetzlichen Grenzen nicht einzuhalten. Bei Mietwohnungen gilt: Innerhalb von drei Jahren darf die Miete nur um 15 Prozent erhöht werden. Auch eine Erhöhung, die über die ortsübliche Vergleichsmiete hinausgeht, ist unzulässig.
Gleichzeitig wird durch die Initiative gewarnt: „Vorsicht vor dem Anklicken der Schaltflächen „Digitale Rückmeldung“ und „Vollmacht“. Es ist nicht klar, ob das bereits als eine Zustimmung durch Heimstaden (…) gewertet wird.“ Dies gilt auch für QR-Codes.
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Wer einen Brief erhält, kann sich an verschiedene Stellen wenden. Empfohlen wird zum Beispiel der Berliner Mieterverein oder die Berliner Mietergemeinschaft. Wichtig ist bei dieser Art von Beratungsstellen, dass eine kostenlose Rechtsschutzversicherung integriert ist. Auch die Bezirke bieten eine Beratung an: Eine Übersicht der verschiedenen, kostenlosen Stellen findest du hier.