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Mieter in Berlin leiden unter extremen Lärm – so reagiert der Senat jetzt

Viele Mieter in Berlin leiden unter extremen Lärm in ihren Wohnungen. Der Senat reagiert jetzt mit mehreren Maßnahmen.

Mieter in Berlin
© imago images/Joko

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Mieter in Berlin dürfen nicht wählerisch sein, wenn es um die Wohnungssuche geht. Denn Angebote mit bezahlbaren Mieten sind rar in der Hauptstadt. Selbst extremer Verkehrslärm darf kein Ausschlusskriterium sein.

Zugezogene greifen daher meist zu der erstbesten Wohnung, auch wenn diese in der Nähe einer viel befahrenen Kreuzung oder einer Schiene der BVG und S-Bahn Berlin liegt. Doch was will eigentlich der Senat gegen solche Lärmbelästigungen unternehmen? BERLIN LIVE hat bei der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SENUMVK) nachgefragt.

Mieter in Berlin kämpfen mit Lärm

Viele Mieter in Berlin sind extremen Lärm in ihrer Wohnung ausgesetzt. Vor allem Leichtschläfer werden dadurch geplagt und fragen, welche Pläne es gibt, den Straßenlärm zu reduzieren. Laut der angefragten Senatsverwaltung gibt es drei Handlungsschwerpunkte.


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Mit dem Konzept Tempo 30 nachts will man Anwohnern bei Nacht mehr Lärmschutz gewähren. „Mit diesem Konzept sollen Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 30 km/h auf angewohnten innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen in der Zeit zwischen 22 und 6 Uhr angeordnet werden“, erklärt eine Sprecherin der Senatsverwaltung. Des Weiteren möchte man mithilfe von Lärmblitzern unnötig lautem Fahren entgegenwirken.

So viel Geld gibt der Senat für die Lärmbekämpfung aus

Zusätzlich will man Mietern in Berlin sogenannte „Ruhige Gebiete“ anbieten, in denen ein Lärmindex für sämtliche Schallquellen einen bestimmten Wert nicht übersteigen darf. Hier soll man sich also richtig entspannen können.

„Für die Umsetzung der Maßnahmen des Lärmaktionsplans stehen jährlich zwischen 1,5 und 2 Millionen Euro zur Verfügung stehen“, erklärt die Sprecherin der Senatsverwaltung. „Hiermit werden vornehmlich aktive Maßnahmen an der Quelle, beispielsweise den Einbau von lärmarmen Fahrbahnbelägen und Schallschutzfenstern gefördert.“


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Am dringlichsten würden solche Maßnahmen benötigt, wo viele Anwohner an besonders lauten Verkehrswegen wohnen. Diese Situation sei in Berlin nicht selten. Deswegen werde bei Lärmkonzepten immer darauf geachtet, „wo besonders viele Hochbelasteter von der Maßnahme profitieren“, erklärt die Sprecherin der Senatsverwaltung.