Die Miete in Berlin ist ein komplexes Thema, das viele Bewohner in der Hauptstadt beschäftigt. Durch den massiven Wohnungsmangel steigen die monatlichen Gebühren stark an. Viele Bewohner leben in desaströsen Zuständen, weil sie nicht ausziehen können.
Jetzt soll es einer kompletten Wohnanlage an den Kragen gehen. Dutzende Menschen könnten deswegen auf der Straße landen.
Miete in Berlin: Wohnprojekt wird der Prozess gemacht
Seit Jahren gibt es Streit um ein Wohnprojekt in der Köpenicker Straße, in dem zwischen 50 und 70 Bewohner leben. Immer wieder müssen Gerichte entscheiden. Nun gibt es einen neuen Fall.
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Den Bewohnern der Wohnanlage droht jetzt die Räumung. Das Landgericht Berlin verhandelt kommenden Mittwoch über eine Räumungsklage der Eigentümerin, wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag (31. Oktober) mitteilte.
Darum soll „Köpi 137“ geräumt werden
Diese hat nach den Angaben dem Bewohnerverein fristlos gekündigt. Und das obwohl die Bewohner im Berliner linksalternativen Wohnprojekt „Köpi 137“ eigentlich einen Mietvertrag bis 2037 haben.
Die Klägerin und Vermieterin begründeten dies mit einer „akuten Einsturzgefahr“ des Gebäudes. Außerdem habe der Verein die Erhaltungspflicht verletzt. Der Verein bestreitet die Vorwürfe. Da die Mieter in Berlin die Wohnanlage nicht verlassen haben, kommt es jetzt am 6. November zu Prozess.
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Dieser findet aus Sicherheitsgründen nicht in dem eigentlichen Gerichtsgebäude in Charlottenburg, sondern im Kriminalgericht Moabit statt, wie es hieß.
Dort wurden auch in der Vergangenheit Prozesse verhandelt, wenn es um Wohnprojekte der linksalternativen Szene ging. Dazu gehörte auch der Streit um eine Räumung des Köpi-Wagencamps auf einem angrenzenden Gelände des Projekts „Köpi 137“. Dieses war nach einer erfolgreichen Klage im Herbst 2021 unter gewaltvollem Protest geräumt worden.