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Miete in Berlin: Bei dem Preis platzt Politiker die Hutschnur – „Juristische Konsequenzen“

Für Menschen in Berlin wird es seit Jahren immer schwieriger eine Wohnung zu finden. Die Suche kostet einige Nerven.

© IMAGO/Zoonar

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Wer in Berlin eine Wohnung zur Miete sucht, hat es schwer. Nicht nur, weil die Preise hoch und der zur Verfügung stehende Wohnraum rar ist. Sondern weil auch viele Anzeigen auf den gängigen Portalen den Ottonormalbürger schlicht zum Kopfschütteln bringen.

Ein Angebot für eine Wohnung in Wilmersdorf erschien einem Berliner Politiker nun so dreist, dass er eine wütende Story auf Instagram absetzte – und sogar „juristische Konsequenzen“ ins Spiel brachte.

Miete in Berlin: Wohnung für 20.000 Euro

Konkret ging es um ein Angebot für eine Mietwohnung im Bezirk Wilmersdorf. Die Anzeige wurde von der bekannten Maklerfirma Engel & Völkers eingestellt wurde. Es ging um eine möblierte Etagenwohnung mit Gartenzugang – Kostenpunkt: 20.000 Euro warm im Monat. Ein stolzer Quadratmeterpreis von 61 Euro!

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Niklas Schenker, Mietenpolitischer Sprecher der Linken im Berliner Abgeordnetenhaus teilte am Mittwoch (7. August) einen Screenshot und schrieb dazu: „Wer eine Wohnung für 20.000 Euro pro Monat anbietet, sollte harte juristische Konsequenzen erwarten müssen.“ Ein solches Angebot sei dreist und Mietwucher. In einem Posting konkretisierte er: Grundsätzlich sei es ihm egal, wie viel reiche Menschen für Miete ausgeben, da aber der Wohnraum in Berlin begrenzt sei, brauche es „jeden Quadratmeter für bezahlbares Wohnen“.

Schenker erklärt Forderung nach Konsequenzen

Inwiefern einem Vermieter wegen des 20.000-Euro-Angebotes juristische Konsequenzen drohen könnten, erklärt Niklas Schenker gegenüber BERLIN LIVE so: „Nach dem Wirtschaftsstrafgesetz stellen Mieten, die 20 Prozent über dem Mietspiegel liegen, eine Ordnungswidrigkeit dar. Liegt eine Miete mehr als 50 Prozent darüber, kann sogar eine Freiheitsstrafe verhängt werden.“


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Bisher sei der Berliner Senat allerdings nicht willens, diese Gesetze anzuwenden oder Personal dafür zur Verfügung zu stellen. Er fordert: „. Senat und Bezirke müssen endlich alle Mittel nutzen, um Mietwucher konsequent zu ahnden und zu stoppen.“ Es könne nicht sein, dass „viele Vermieter meinen mit allem davonzukommen“.