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Miete in Berlin: Rentnerin (79) wird aus ihrer Wohnung geschmissen – aus diesem Grund

Seit 20 Jahren lebt Rentnerin Angelika G. in ihrer Wohnung in Ku’damm-Nähe – jetzt soll die Seniorin ihre Koffer packen…

Miete in Berlin
© IMAGO/Zoonar

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Dass der Wohnungsmarkt in Berlin kein leichtes Spiel ist, dürfte längst kein Geheimnis mehr sein. Entweder es sind erst gar keine freien Räume zur Verfügung und falls doch, dann in einigen Fällen zu deutlich überteuerten Preisen.

Das Leben in der Hauptstadt scheint eben beliebt zu sein. Deshalb dürfte die indirekte Regel lauten: Du besitzt eine Wohnung – dann behalte sie im besten Fall einfach! Diesen Plan hatte wohl auch eine Seniorin aus Berlin-Wilmersdorf. Doch nun machte ihr der Vermieter einen Strich durch die Rechnung.

Miete in Berlin: Seniorin muss Zuhause räumen

Seit mittlerweile 20 Jahren darf eine 79-Jährige die vier Wände in der Brandenburgischen Straße Nähe des Ku’damms ihr Zuhause nennen. Auf 204 Quadratmetern mit sechs Zimmern und 2.200 Euro Miete fühlte sich die Rentnerin pudelwohl – bis ihr die Klage ins Haus flatterte.

Wie „Bild“ als erstes berichtete, muss Angelika G. ihre Wohnung räumen. Und zwar noch bis zum Ende dieses Jahres. Der Grund: Ihre Mietzahlungen seien zu spät gekommen. „Ich bekomme amerikanische Rente. Die kommt immer am dritten Tag des Monats“, erklärte die Frau. Deshalb sei ihre Überweisung etwas später dran. Das habe ihr Vermieter jedoch auch gewusst und darin offenbar kein Problem gesehen.

Berliner Mieterin landet vor Gericht

Die Kündigung kam für die Seniorin demnach mehr als überraschend. Zudem sei die vorherige Abmahnung nicht zugestellt worden, wie die Frau vor Gericht versicherte: „Bei uns werden regelmäßig Briefkästen aufgebrochen.“ Bis auf einen einmaligen Vorfall zwecks Untervermietung habe es nie Probleme mit dem Vermieter gegeben. Welcher Aussage der Richter letztendlich Glauben schenkt?


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Die Gegenseite argumentiert jedenfalls anders. „Das Mietverhältnis war nicht unbelastet“, so die Anwältin des Vermieters. Es habe nicht nur wiederholte Mietrückstände, sondern auch ständige Vertragspflichtverletzungen gegeben. Wie es für die 79-Jährige nun weitergehen soll, steht aktuell noch in den Sternen. Ihre Anwältin hat inzwischen die Zurückweisung der Klage beantragt – noch bis zum 28. September läuft die Frist.


Eigenbedarf, Wucherpreise, Massenbesichtigungen. Mieten in Berlin kann richtig kompliziert sein. Wenn du schon einmal schlechte Erfahrungen mit deinem Vermieter gemacht oder eine dubiose Wohnungsbesichtigung erlebt hast, und denkst, dass andere Berliner davon erfahren sollten, dann melde dich bei uns unter berlin-live@funkemedien.de.