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Miete in Berlin: Pärchen verzweifelt – „Wie um alles in der Welt?“

Nicht nur die Mieten in Berlin steigen immer mehr, auch die Preise für Eigenheime sind unermesslich. Ein Paar erzählt jetzt seine Geschichte.

© IMAGO/Zoonar

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Die Mieten in Berlin sind deutschlandweit berüchtigt. Für eine Ein-Zimmer-Wohnung mal eben 1.400 Euro zahlen? In der Hauptstadt ist das mittlerweile zur traurigen Realität geworden. Hinzu kommt die ständige Angst vor Mieterhöhungen oder – noch schlimmer – einer Eigenbedarfskündigung.

Ein Pärchen will das nicht länger mitmachen und will sich deshalb selbst eine Wohnung kaufen. Doch beim Blick auf den Markt kommt bei ihnen schiere Verzweiflung hoch.

Miete in Berlin: So drastisch ist die Lage auch für Käufer

Mieter in Berlin leben mit dem ständigen Gefühl im Nacken, dass ihre Wohnung bald teurer werden könnte. Den Traum vom eigenen Heim, der eigentlich tief in der deutschen Leitkultur verankert ist, haben zugleich viele schon abgeschrieben. Zu hoch sind die Preise. Ein Pärchen will es aber dennoch versuchen.


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Auf Reddit erklärt der Mann seine Beweggründe. Es bleiben nicht nur die Wohnkosten konstant, gleichzeitig sei eine eigene Wohnung obendrauf auch noch eine langfristige Investition – steigt der Wert doch jährlich um mehrere Prozent. Gerade fürs Alter sehen die beiden darin große Vorteile: Entweder als Notgroschen, den man verkaufen kann, um sich den Traum vom Auswandern zu erfüllen, oder um die Wohnung zukünftigen Kindern zu vererben.

„Wie um alles in der Welt?“

Doch trotz eines gemeinsamen Jahreseinkommens von 168.000 Euro und Ersparnissen von 120.000 Euro sind die Kosten für einen Kredit für die Noch-Mieter in Berlin kaum zu glauben. Im vergangenen Jahr ließen sie sich ein Angebot von der Bank vorlegen. Das Ziel der Begierde: eine 108 Quadratmeter große Wohnung in Friedrichshain für den stolzen Preis von 500.000 Euro.

Mit einem Zinssatz von über zwei Prozent und dem einhundertprozentigen Einsatz all ihrer Ersparnisse kämen die beiden trotzdem bei einer monatlichen Rate von 2.500 Euro raus. „Wie um alles in der Welt soll man sich da noch trauen, eine eigene Wohnung zu kaufen?“, fragt der Mann verzweifelt.


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Sobald da einer der beiden kurzfristig seinen Job verlieren oder die Sozialabgaben weiter steigen sollten, wäre es mit der Rückzahlung schnell vorbei. Für sie ist das keine Option. „Wir können uns keine Wohnung in Berlin leisten, ohne unseren gesamten Lebensunterhalt zu riskieren.“ Eine Lage, in der wohl auch viele andere Hauptstädter stecken. Sollte sich an dem dramatischen Preisanstieg also auch in Zukunft nichts ändern, rückt der Traum vom Eigenheim trotz guter Gehälter für viele in immer weitere Ferne.