Die Miete in Berlin stellt schon seit geraumer Zeit ein echtes Reizthema dar. Viele Hauptstädter suchen monatelang, um im hiesigen Immobilien-Wirrwarr eine passende Bleibe zu finden.
Nun soll ein neues Wohnprojekt für Entlastung sorgen – doch schon im Vorfeld hagelt es mächtig Kritik.
Miete in Berlin: Hier entstehen zahlreiche Wohnungen
Der Startschuss ist gefallen: Das landeseigene Wohnungsunternehmen Degewo hat nun damit begonnen, 35 Stadtvillen in Mahlsdorf zu bauen. Damit entstehen im Marzahn-Hellersdorfer Stadtteil insgesamt 248 neue Mietwohnungen in Berlin. Zusätzlich planen die Verantwortlichen 51 Einfamilienhäuser in Erbpacht an private Nutzer. Die entstehenden Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen sollen dabei vor allem jungen Familien, Paaren und Singles zugutekommen.
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Bereits jetzt steht fest, dass mehr als 50 Prozent der Wohnungen als geförderter Wohnraum an Inhaber eines Wohnberichtigungsscheins vermietet werden. Des Weiteren sieht das Projekt 108 barrierearme Wohnungen speziell für Senioren vor. Architektonisches Vorbild sind die ortstypischen Stadtvillen.
Die Kritik ist groß
Doch trotz des Fokus auf bezahlbare Mieten in Berlin kommt das Vorhaben nicht bei allen Menschen gut an. Die Bürgerinitiative Bisamstraße nimmt kein Blatt vor den Mund und bezeichnete das Projekt laut Lokal-Blatt „Die Hellersdorfer“ als die „Bausünde von Mahlsdorf“. In der Vergangenheit hatten Anwohner bereits mit Unterstützung des Bundestagsabgeordneten Mario Czaja (CDU) und Senatorin Katharina Günther-Wünsch (ebenfalls CDU) gegen den Bau in seiner jetzigen Form protestiert – denn ursprünglich war eine dichtere Bebauung vorgesehen.
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Auch auf Reddit kommen die zukünftigen Mahlsdorfer Stadtvillen nicht gut an. „Einfamilienhäuser? Ernsthaft? Berlin braucht mehr Dichte. Selbst die Mehrfamilienhäuser sind drei Etagen zu niedrig und keine Blockrandbebauung, wie es eigentlich notwendig wäre“, schreibt beispielsweise ein Nutzer.