Die Mieten in Berlin kennen seit Langem nur eine Richtung: nach oben. Wer in der Hauptstadt zurzeit eine Wohnung sucht, erntet im Bekanntenkreis oft mitleidige Blicke. Nicht selten braucht es Glück, um überhaupt etwas zu finden.
Verschärft wird das Problem noch durch unterschiedliche Entwicklungen. Einer davon ist die Umwandlung von Mietraum in Privateigentum. Denn nicht selten haben die Käufer das Ziel, die Wohnung selbst zu bewohnen. In zwei Bezirken passiert das besonders oft.
Miete in Berlin: Hier schmilzt der Mietraum dahin
Das geht aus der Antwort der Senatsverwaltung auf eine schriftliche Anfrage des Abgeordneten Niklas Schenker (Linke) hervor. Demnach seien im abgelaufenen Kalenderjahr 4.475 Mietwohnungen über Grundbuchumschreibung in Eigentumswohnungen umgewandelt worden. Davon sind allerdings nicht alle Bezirke gleichermaßen betroffen.
+++ Berlin: Stundenlange Löscharbeiten – Dachstuhl in Mitte völlig ausgebrannt +++
Vor allem zwei Ecken Berlins stechen hervor: Mitte führt die Liste an. 950 Wohnungen wurden im Jahr 2023 im Zentrum Berlins umgewandelt. Zu dem Bezirk gehören auch die Stadtteile Moabit und Tiergarten. Dicht auf den Fersen ist Charlottenburg-Wilmersdorf. Dort gab es in dem Zeitraum 847 Umwandlungen in Eigentum.
Szeneviertel weit oben dabei
Mit 536 Umwandlungen ist der hippe Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg auf Platz drei zu finden, dicht gefolgt von Tempelhof-Schöneberg mit 523 neuen Eigentumswohnungen. Mit Lagen wie dem Boxhagener Platz und der Akazienstraße haben beide Bezirke szenige Viertel zu bieten.
Auf Platz fünf liegt Steglitz-Zehlendorf mit 436 Wohnung. Fast gleichauf liegt der Bezirk Pankow, zu dem auch der gefragte Stadtteil Prenzlauer Berg zählt. Hier wurden im vergangenen Jahr 435 Wohnung umgewandelt. Neukölln mit gefragten Lagen wie dem Körnerpark oder dem Schillerkiez liegt mit 395 Umwandlungen ebenfalls im mittleren dreistelligen Bereich.