Beim Thema Miete in Berlin rollt so mancher sofort mit seinen Augen. Nach wie vor ist es eine echte Herausforderung, in der Hauptstadt eine passende Wohnung zu humanen Preisen zu ergattern.
Ein neues Projekt in Lichtenberg verspricht nun Abhilfe: Insgesamt sollen 1.500 Wohnungen entstehen. Doch das Vorhaben birgt auch Herausforderungen, die gemeistert werden müssen.
Miete in Berlin: Kann dieses Projekt die Wohnsituation entschärfen?
Die Zauberwörter der Stunde heißen „Modulares Bauen“. Angesichts der Mietsituation in Berlin und ganz Deutschland hat die Bundesregierung um Bundesbauministerin Klara Geywitz den Entschluss gefasst, mit diesem Architekturstil die Misere zu stoppen. Bei dieser Bauweise fertigen die Verantwortlichen die einzelnen Teile eines Bauwerks vorab an, um sie dann am Ende zu einem fertigen Gebäude zusammenzufügen. Der Clou dabei ist, dass die serielle Fertigung das Bauen potenziell effizienter, kostengünstiger und nachhaltiger machen soll
Nun kommt das Projekt in Berlin-Lichtenberg ins Spiel: Auf der Landsberger Allee will das Bauunternehmen Gewobag 4.000 einzelne Module in knapp 1.500 fertige Wohnungen umwandeln. „Die Größe des Volumens ist für uns wirklich etwas Besonderes“, sagte Thorsten Schulte, Geschäftsführer der Gewobag Entwicklungs- und Baubetreuungsgesellschaft, gegenüber dem „Tagesspiegel“. Weiterhin erklärte er, dass es sich hier um „das größte modulare Bauprojekt Europas“ handle.
„Eine echte Herausforderung“
Auch wenn es bis zur Fertigstellung der neuen Wohnungen noch eine ganze Weile dauern wird, nimmt das Projekt schon jetzt Gestalt an. Das Fundament sowie die Tiefgarage des ersten Hauses sind bereits fertig. Steht anschließend das Konstrukt aus Treppentürmen und Aufzugskernen, können die Fachmänner mit der Installation der Module beginnen. Der zukünftige Fahrplan steht also schon.
Dennoch stellt sich die Frage, wie es um die Zukunft solcher Anlagen bestellt ist. Einst galten auch Plattensiedlungen als moderne Vision des Bauwesens, heutzutage tragen sie das Stigma unattraktiver Wohngegenden mit sich. Wie dies verhindert werden kann, ist derzeit noch nicht klar. „Die Vorausschau ist auch für mich eine echte Herausforderung“, erklärte deshalb Schulte im Gespräch.
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„Modulares Bauen“ könnte also ein großer Faktor in der Zukunft werden. Trotzdem sind von diesem Verfahren keine Wundermittel zu erwarten. Durch zahlreiche Genehmigungen und Verfahren braucht eine Berliner Baumaßnahme derzeit noch circa zehn Jahre, bis es zum Baubeginn kommt. Eine unfassbare lange Zeit, an der auch das „Modulare Bauen“ vorerst nichts ändert.