Die Mieter in Berlin werden von ihren Hausverwaltungen mitunter gerne mal alleine gelassen. Hat man Probleme mit der Heizung, Fenster schließen nicht richtig oder das Warmwasser fällt aus, braucht es manchmal gerne Tage, bis sich darum jemand kümmert.
In einem Haus in Wilmersdorf wird das zurzeit auf die Spitze getrieben. Jetzt will der Bezirk ernste Konsequenzen ziehen.
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Mieter in Berlin erleben unfassbare Zustände
Im Keller gibt es Ratten und Mäuse, in den oberen Stockwerken gibt es Wasserschäden, die Handläufe an den Treppen sind defekt, der Putz an der Fassade droht abzubrechen und Passanten zu verletzen. Das Haus in der Mecklenburgischen Straße 89 ist nicht unbedingt der Ort, an dem man sich Mieter wohlfühlen oder gar gerne nach Hause kommen.
Deshalb schaltet sich jetzt der Bezirk ein, berichtet der „Tagesspiegel“. Dieser will dem Verfall des Hauses nicht länger zusehen, denn die Mängel „stellen inzwischen eine Gefahr sowohl für die öffentliche Sicherheit als auch für die Anwohnerinnen und Anwohner dar“, heißt es in einem Antrag, der kürzlich in der Bezirksverordnetenversammlung von Charlottenburg-Wilmersdorf einstimmig beschlossen wurde.
Horror könnte bald ein Ende haben
Dabei wurde einstimmig entschieden, eine Anordnung auf Instandsetzung an die Eigentümerfirma zu schicken. Darin will man auch eine Ersatzvornahme androhen. Das bedeutet, dass das Amt Handwerker beauftragt – die Rechnung dann aber später an den Hauseigentümer weiterleitet. Mit ein bisschen Druck könnte sich die Situation der Mieter in Berlin-Wilmersdorf also bald verbessern.
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Die Linksfraktion will am liebsten noch einen Schritt weitergehen. Denn das Gebäude steht in einem Milieuschutzgebiet. Dort hat das Bezirksamt rein rechtlich ein Vorkaufsrecht. „Sobald ein erneuter Verkauf des Hauses bekannt wird“, solle sich der Bezirk einschalten und das Haus kaufen, fordert die Linke. Der Antrag wurde bereits angenommen. Allerdings heißt es jetzt erst mal warten. Denn ob die Eigentümerfirma einen Verkauf plant und wenn ja, wann, ist bislang unklar.
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