Wer neu nach Berlin kommt, der bekommt meist schon vorher von Freunden sehr ernst gemeinte Glückwünsche für die Wohnungssuche. Denn der Markt für Mieter in Berlin ist alles andere als angenehm. Wer nicht gerade ein großes Einkommen hat, ist eigentlich direkt am untersten Ende der Nahrungskette.
Besonders Studenten haben deshalb immer mehr Probleme. Was einer von ihnen auf der Suche erlebte, ist unfassbar.
Miete in Berlin: So schlimm ist der Markt wirklich
In Berlin zu studieren ist für viele der größte Traum. Eine der zahlreichen renommierten Unis besuchen, am Abend durch weltbekannte Kieze in Friedrichshain oder Kreuzberg ziehen und die Wochenenden in den besten Techno-Clubs Deutschlands verbringen – was will man mehr? Doch immer mehr Studierende haben auf der Suche nach Wohnungen zur Miete in Berlin massive Probleme. Denn Vermieter nutzen ihre Not schamlos aus.
Auch interessant: BVG: Weil Männer sich nicht im Griff haben – U-Bahnen bald ganz anders?
Einer von ihnen ist Nima (Name geändert). Gegenüber dem „Tagesspiegel“ offenbarte er seine krassen Erlebnisse.
„Personen, die auf etwas ganz anderes aus sind“
Nima ist 29 und ist für das Studium des Wirtschaftsingenieurswesens nach Berlin gezogen. Doch den Unistart hat er direkt verpasst, „da es sechs Monate dauerte, bis ich eine Wohnung fand.“ Die Horror-Suche habe ihn dann so unter Druck gesetzt, dass er fast auf betrügerische Angebote reingefallen wäre.
„Neben falschen Angeboten, die nur eine Falle waren, um an Geld oder Daten zu kommen, war ich während meiner Suche sogar Personen begegnet, die noch auf etwas ganz anderes aus waren.“ Ein Vermieter gab sich demnach als 40-Jähriger aus. Doch letztendlich stellte sich heraus, dass er etwa 70 sei und nebenher „in dubiose Kryptogeschäfte verwickelt“ war. Die Wohnung zur Miete in Berlin hätte er Nima nur überlassen, wenn auch er sich an diesem Business beteiligt hätte. Doch das ist noch nicht das Schlimmste. „Ein Vermieter wollte für das Studentenzimmer meinen Körper.“ Für Nima ein absolutes No Go!
Mehr News aus Berlin:
Mittlerweile hat er zwar zum Glück eine Wohnung gefunden, doch er hat dennoch Mitleid mit allen, die noch suchen. Denen wünscht er deshalb nur eines: „Ich hoffe, niemand geht solchen Menschen in die Fänge.“
Hast du auf Wohnungssuche auch schon mal eine unfassbare Geschichte erlebt, die du gerne teilen möchtest? Melde dich gerne bei unserer Redaktion unter berlin-live@funkemedien.de.