Neukölln ist einer der vielseitigsten Bezirke Berlins und bekannt für seinen bunten Multikulti-Flair sowie seine Szene-Kneipen, die vor allem jüngere Menschen anziehen.
Doch es gibt auch Schattenseiten: Der Stadtteil gilt als Brennpunkt – sowohl in Bezug auf soziale Probleme als auch auf die Kriminalität. Die Polizei ist rund um die Uhr im Einsatz, um Verbrechen zu bekämpfen. So auch am Freitag, dem 7. März. Eine Warnung vor einem möglichen Anschlag sorgt für Alarmbereitschaft.
Neukölln: Angst vor Anschlag in der Hasenheide
Die Hasenheide in Neukölln ist ein rund 50 Hektar großer Park, der vor allem bei schönem Wetter die Anwohner zum Entspannen anlockt. Doch von Entspannung war am Freitag keine Spur. Laut der „BZ“ alarmierte ein Mann am Morgen die Polizei und warnte vor einem angeblichen Anschlag.
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„Der Mann sagte, linke Aktivisten würden das Jahn-Denkmal beschädigen wollen. Wir gehen davon aus, dass er Medienartikel falsch gedeutet hat. Dennoch sind wir mit einer erhöhten Anzahl an Einsatzkräften vor Ort“, berichtet die Polizei.
Grünen-Politikerin fordert Veränderung
Die Polizei nahm den Notruf dennoch ernst und rückte mit zwei Einsatzwagen mit insgesamt 20 Polizisten in die Hasenheide in Neukölln aus, um einen möglichen Anschlag zu verhindern.
Bahar Haghanipour, frauenpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, war aufgrund einer Aktion mit rund 30 bis 40 Zuschauern vor Ort. Aber nicht um das Jahn-Denkmal zu beschädigen, sondern um ein Plakat auszurollen, auf dem Sportlerin Rosl Persson abgebildet war.
„Es gibt großartige weibliche Vorbilder im Sport, die mehr Aufmerksamkeit verdienen“, so Haghanipour. Persson wurde 1908 in Rixdorf geboren und gilt als Pionierin des Sports für Frauen. Sie war jahrzehntelang Akrobatin, Gymnastiklehrerin und Alpinistin.
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Die Grünen-Politikerin möchte das Denkmal für Turnvater Friedrich Ludwig Jahn in der Neuköllner Hasenheide durch Persson ersetzen. „Friedrich Ludwig Jahn wird als Turnvater gefeiert – doch seine nationalistische, antisemitische und antifeministische Haltung wird oft verschwiegen.“