Nach monatelangen Verhandlungen haben sich Israel und die Hamas auf eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln geeinigt. Ab Sonntag soll für vorerst sechs Wochen die Waffen ruhen. Ein wichtiger Schritt in Richtung Frieden im Gazastreifen, der seit Jahren von Konflikten und Gewalt geprägt ist. Der Berliner Bezirk Neukölln wurde in der Vergangenheit immer wieder Schauplatz von Demos und teils heftigen Auseinandersetzungen.
Nach den ersten Medienberichten über den Gaza-Deal am Mittwoch (15. Januar) strömten hier viele – allen voran palästinensische – Menschen auf die Straßen. Und hatten dabei einen besonderen Ort als Ziel.
Neukölln: Gaza-Deal sorgt für Aufregung
Kurz nach den Berichten über eine Einigung zu einer Waffenruhe im Gazastreifen zwischen Israel und der Hamas brach in Neukölln großer Jubel aus. Dutzende Menschen haben sich spontan zu einer kurzfristig angemeldeten Kundgebung am Hermannplatz in Neukölln versammelt. Auch BERLIN LIVE ist vor Ort und berichtet von einer ausgelassenen Feierstimmung.
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Menschen verteilten Bonbons und Baklava – vor allem Kinder. Aktuell seien um die 100 propalästinensischen Teilnehmer vor Ort. Später seien es dann an die 300 gewesen, so heißt es. Unsere Reporterin vor Ort erlebte eine friedliche und sehr ausgelassene die Stimmung. Menschen sangen und tanzten zum Rhythmus einer riesigen Trommel und arabischer Musik.
Auch die Berliner Polizei war zahlreich vor Ort. Mindestens zehn Kastenwagen waren zu zählen. Eine feiernde junge Frau wurde vor den Augen unserer Reporterin von mehreren Beamten abgeführt. Warum, war zunächst nicht klar. Später dann die Meldung: Es sind mehrere Menschen festgenommen worden. Sie sollen verbotene Parolen skandiert haben. Weil der Veranstalter keinen Einfluss mehr gehabt haben soll, wurde die Versammlung aufgelöst.
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Der Konflikt eskalierte im Oktober 2023, als die Hamas einen Angriff auf Israel startete, bei dem über 1.200 Israelis getötet und über 250 als Geiseln genommen wurden. Seitdem hat die israelische Armee Luftangriffe und Bodenoffensiven im Gazastreifen und Tausende Palästinenser somit getötet. (mit dpa)