Schockierende Szenen in New Orleans (USA)!
In der US-Metropole New Orleans im Bundestaat Louisiana beginnt das Jahr 2025 mit einer schrecklichen Tragödie. Medienberichten zufolge raste in der Silvester-Nacht ein Pick-up offenbar gezielt in eine Menschenmenge, zudem habe der Fahrer eine Waffe gezückt. Es gab mehrere Tote und viele Verletzte. Jetzt steht eine Verbindung zur Terrororganisation IS im Raum.
New Orleans (USA): Pick-up rast an Silvester in Menschenmenge
In Deutschland war es bereits 7 Uhr morgens, als in New Orleans (USA) die Uhren Mitternacht schlugen und das neue Jahr 2025 eingeläutet wurde. Jahr für Jahr ein festlicher Anlass, den auch die Menschen in New Orleans mit ihren Liebsten feiern wollten – doch im berühmten Ausgehviertel French Quarter kam es in der Silvester-Nacht zu einer entsetzlichen Tragödie.
Nur wenige Stunden nach Mitternacht – um 3.15 Uhr Ortszeit – ist ein Mann mit seinem Pick-up-Truck durch die feiernden Passanten im French Quarter von New Orleans gerast und hat aus seinem Fahrzeug geschossen. Schnell bestätigt die Polizei zehn Tote und über 35 Verletzte. Später am Tag steigt die Zahl der Todesopfer auf 15. Der mutmaßliche Täter soll auch auf zwei Polizisten gezielt haben.
Laut Augenzeugen in US-Medien ist der Fahrer in einem größeren Pick-up-Truck und mit hoher Geschwindigkeit auf der Bourbon Street in die Menge gefahren. Anschließend soll der Fahrer ausgestiegen und mit einer Waffe geschossen haben, worauf die Polizei mit Schüssen reagiert haben. Die beiden getroffenen Beamten seien im Krankenhaus und in „stabilem Zustand“, sagte Polizeichefin Kirkpatrick.
Laut FBI handelt es sich bei dem Mann um einen 42-jährigen US-Staatsangehörigen aus Texas namens Shamsud-Din J. Im Fahrzeug befanden sich laut FBI Waffen. Außerdem wurden dort und in dem Viertel mögliche selbstgebaute Sprengkörper entdeckt. Die Polizei sucht nach möglichen Komplizen: Man glaube nicht, dass J. „allein verantwortlich war“, sagte FBI-Ermittlerin Alethea Duncan.
Augenzeugen sprechen von schrecklichen Szenen
Augenzeugen berichteten im US-Fernsehen am Neujahrsmorgen von Leichenteilen auf Straßen und Bürgersteigen. Viele Menschen seien schreiend geflohen. Videoaufnahmen zeigten Blutspuren auf dem Asphalt und eilig Helfende. Behörden melden inzwischen, dass der Fahrer tot sei und die Tat als Terrorakt untersucht werde.
Zuvor hatte die Polizei sein Handeln in einer ersten Pressekonferenz als „sehr absichtliches Verhalten“ bezeichnet. „Er versuchte, so viele Menschen zu überfahren wie möglich“, sagte New Orleans‘ Polizeichefin Anne Kirkpatrick. Der Mann sei mit sehr hoher Geschwindigkeit gefahren und es habe sich nicht um eine Trunkenheitsfahrt gehandelt, sagte Kirkpatrick.
Mutmaßlicher Täter mit IS-Flagge im Auto
Zum Motiv der aktuellen Tat gab es bisher noch keine Aussagen. Die Bürgermeisterin der Stadt, LaToya Cantrell, hatte in einer ersten Reaktion schnell von einem „Terrorangriff“ gesprochen. Die US-Bundespolizei hatte dieser Einschätzung zum Tathintergrund zunächst nicht übernommen. Doch inzwischen betrachten die Ermittler die Tat laut ersten Erkenntnissen ebenfalls als „Terrorakt“.
Dafür sprechen auch die neuesten Details zum mutmaßlichen Täter: Der Mann, der mit seinem Pick-up-Truck am frühen Neujahrsmorgen in New Orleans mindestens zehn Menschen getötet hat, hatte laut US-Medien eine Flagge der Terrororganisation IS (Islamischer Staat) bei sich. Zwei Ermittler bestätigten dies dem Sender CNN.
Einer der beiden erwähnte zudem, dass in einer Kühlbox auf der Ladefläche des Pick-ups mehrere selbstgebaute, möglicherweise explosive Objekte gewesen seien. Die lokale Nachrichtenseite „New Orleans Advocate“ sprach ebenfalls unter Berufung auf Ermittlerkreise von einem 42-Jährigen in Militärkleidung als Täter.
Die weiteren Ermittlungen dauern an.
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Verbindung zu Anschlag in Las Vegas?
Mittlerweile haben die Ermittler Verbindungen zum Fall in Las Vegas gefunden (mehr dazu hier >>>) So waren beide Fahrzeuge laut US-Medien über ein und denselben US-Autovermittler gemietet worden.
US-Medien zufolge gibt es zudem Hinweise auf eine mögliche Verbindung der beiden Fahrer über die Arbeit für das US-Militär. Der Sender Denver7 berichtete unter Berufung auf Behördenquellen, die beiden Fahrer hätten auf derselben US-Militärbasis gearbeitet. Es handele sich laut den Behörden um einen potenziell wichtigen Ermittlungsstrang, berichtete der Sender NBC News. Allerdings sei völlig offen, ob sich die Zeiten überhaupt überschnitten, in denen die Männer in einem Militärgebiet – oder einem anderen Ort – tätig waren. (mit dpa)