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Polizei Berlin sorgt bei neuer Plattform für Ärger – „Machtbesoffen“

Die Berliner Polizei hat ein neues Soziales Netzwerk für sich entdeckt. Doch schon nach wenigen Posts gab es Ärger.

Polizei Berlin
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Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Die Berliner Polizei ist nicht nur omnipräsent auf den Straßen der Hauptstadt, sondern auch im Netz. Die Ordnungshüter sind auf Facebook, Instagram und X unterwegs, und zwar schon in den guten Tagen, als die Plattform noch Twitter hieß und nicht Elon Musk gehörte.

Seit einigen Tagen ist mit Threads ein neuer Kurznachrichten-Dienst auf dem Markt. Der stammt aus dem Meta-Konzern von Mark Zuckerberg. Auch dort mischt die Berliner Polizei inzwischen mit. Gleich mit einem ihrer ersten Posts sorgte sie für Aufsehen.

Polizei Berlin ist jetzt auf Threads

Was war passiert? Nachdem die Plattform Threads am vergangenen Freitag (15. Dezember) in Deutschland an den Start gegangen ist, zeichnete sich schon am Wochenende ab, dass es hier nicht so nieschig zugehen würde, wie bei den anderen Twitter-Ersatz-Plattformen Mastodon oder Bluesky. Entsprechend meldete sich kurz darauf die Berliner Polizei zu Wort.

Doch schon nach wenigen Postings passierte es. Ein User fragte am Montag provokant und dazu noch völlig ohne Kontext: „Wisst ihr, dass es Klingeln gibt oder kommt ihr immer direkt mit Türramme?“ Die Antwort der Polizei ließ dann aber aufhorchen, denn das Social Media-Team schrieb: „Würdest du klingeln, wenn du eine Ramme hättest?“

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Ein Kommentar, der von einigen als Witz aufgenommen wurde, von anderen allerdings ganz und gar nicht. Zahlreiche User kommentierten den Post oder teilten ihn mit einem Kommentar. So etwa die als SPD-Influencerin bekanntgewordene Lilly Blaudszun, die schrieb: „Die Polizeibehörden sollten so nicht auf Social Media kommunizieren dürfen.“

Kritik an Polizei: „Machtbesoffen“

Das sahen viele Menschen so. Das Künstler-Kollektiv „Zentrum für politische Schönheit“ schrieb: „Machtbesoffenheit.“ Ein anderer User kommentierte: „Das ist sicher mega funny für Leute die noch nicht die Ehre hatten sowas erleben zu dürfen, für alle anderen eher so semi.“


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Die Berliner Polizei ging auf Threads nicht weiter auf diese Antworten ein. Auf Anfrage von BERLIN LIVE erklärte eine Sprecherin: „Die Polizei Berlin betreibt seit 2014 behördliche Social-Media-Kommunikation. Die Community hat über diese Jahre hinweg bewiesen, dass sie imageförderndes Community-Management – im Dialog auch mal mit einem Augenzwinkern – von seriöser, faktenbasierter polizeilicher Kommunikation – insbesondere im Einsatzfall – trennen kann.“ Beides gehöre nach Auffassung der Polizei Berlin zu einer professionellen Social-Media-Kommunikation.