Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) steht vor erheblichen finanziellen Herausforderungen und muss bis zum 1. Januar kommenden Jahres insgesamt 22 Millionen Euro einsparen.
Jetzt wurde bekanntgegeben, was alles gestrichen werden soll.
RBB steht vor großer Veränderung
Der RBB steht vor einer großen Veränderung, um die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen. Laut einer Pressemitteilung von der Gewerkschaft Verdi am 4. April sollen die geplanten Maßnahmen gravierend sein und große Auswirkungen auf das Publikum haben.
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So sollen zum Beispiel die Radioprogramme über weite Strecken von einer zentralen Nachrichtenredaktion beliefert werden und nicht mehr über individuelle Nachrichtenredaktion verfügen.
„Sie werden jetzt möglicherweise ihren Job verlieren“
Die Hörfunksendung für Kinder „Ohrenbär“ und Hörfunk-Kooperationsprogramm Cosmo sollen gestrichen werden.
Bei den Fernseh-Nachrichtensendungen rbb24 Abendschau und rbb24 Brandenburg Aktuell spare man sich in Zukunft die Nachrichtenpräsentatoren. Das „Heimatjournal“ und „Der Tag“ würden zusammengelegt, die Nachfolgesendung „rbb gesund+“ sowie der RB-Teletext gestrichen.
Außerdem sollen weniger Dokumentationen für das RBB-Fernsehen produziert werden. Die genannten Änderungen seien nur einige der geplanten mehr als 150 Maßnahmen.
„Hinter allen stehen Menschen, die mit großem Engagement ihre Arbeit im Sinne der Zuschauer*innen, Hörer*innen und Nutzer*innen machen“, meint Marika Kavouras, Sprecherin des Verdi-Senderverbandes im RBB. „Sie werden jetzt möglicherweise ihren Job verlieren.“ Dies würde vor allem Mitarbeiter mit Zeitverträgen und freie Mitarbeiter betreffen.
Verdi erkenne, dass der RBB in einer schwierigen finanziellen Lage sei und fordert „von der Senderspitze, mit gutem Bespiel voranzugehen und auf einen Teil ihrer Vergütung zu verzichten“, sagt Kavouras.
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Andrea Kühnemann, Verdi-Landesleiterin Berlin-Brandenburg findet ebenfalls klare Worte: „Nach den Affären um Ex-Intendantin Patricia Schlesinger, dem Umgang des RBB mit den Vorwürfen gegen den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar und zahlreichen hohen Beraterhonoraren müssen die Beschäftigten und Nutzer*innen das nun alles ausbaden.“
Verdi werden nun genau prüfen, ob der RBB mit den vorgestellten Maßnahmen seinen Programmauftrag noch erfüllen könne.