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Restaurant in Berlin wird Opfer von Hassverbrechen – Betreiber gibt sich kämpferisch

Der Krieg im Nahen Osten wird auch in der Hauptstadt ausgetragen. Ein Restaurant in Berlin wurde Opfer eines schrecklichen Hassverbrechens.

Restaurant in Berlin
© Müller-Stauffenberg

In diesen Restaurants zaubern die TV-Köche

Frank Rosin, Tim Mälzer und Co. sind die bekannten TV-Köche, doch wo sind eigentlich ihre Restaurants? Mehr im Video!

Seit dem 7. Oktober herrscht zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas ein erbitterter Krieg. Tausende Zivilisten sind seither gestorben, die Versorgungslage in Gaza ist katastrophal.

Auch in Berlin sind die Fronten mehr als verhärtet. Das zeigte sich in den vergangenen Monaten auf zahlreichen Demonstrationen, aber auch anhand von Erfahrungsberichten von Juden, die in der Hauptstadt offen angefeindet wurden. Nun eskaliert die Situation weiter. Ein israelisch-palästinensiches Restaurant in Berlin wurde Opfer eines Hassverbrechens.

Angriff auf Restaurant in Berlin

Das Kanaan liegt im Herzen von Prenzlauer Berg im Helmholtz-Kiez. Das Besondere an dem Restaurant in Berlin? Es wurde von einem israelischen Unternehmer und einem palästinensischen Koch mit arabischen Wurzeln gegründet. Die Karte ist bunt und verbindet das Beste aus beiden Welten.

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Das Ziel dabei war es, einen zentralen Ort zu schaffen, an dem unter einem Dach die Intensität der israelisch-arabischen Küche erfahren werden kann, heißt es auf der Homepage. Gleichzeitig soll es ein sicherer Raum für alle Geschlechter sein. „Rassismus, Homophobie und Transphobie werden hier nicht toleriert!“ heißt es weiter.

Doch jetzt wurde der eigentliche Safe Place, ein Ort des interkulturellen Austauschs, der sich für Verständigung stark macht, angegriffen!

Am Samstagmorgen änderte sich alles

„Vor einer Woche haben wir einen wunderschönen jüdisch-muslimischen Brunch veranstaltet, einen Morgen voller Einheit und Liebe“, schreibt das Restaurant in einem Instagram-Beitrag. Darauf habe es online bereits einige Reaktionen gegeben, „aber nicht mehr als das. Bis heute morgen.“

Denn als die Betreiber am Sonntag (21. Juli) den Laden öffnen wollten, traf sie der Schlag! Unbekannte brachen in der Nacht ein, „zerbrachen Weingläser, verschmutzten unsere Räumlichkeiten und verbreiteten Hass im ganzen Restaurant.“

Moderatorin Ruth Moschner: „Es ist eine Schande“

Die Bilder schockieren – auch die Community. So kommentierte Moderatorin Ruth Moschner, bekannt aus Sendungen wie „The Masked Singer“: „Das ist so traurig! Wir hatten einen wunderschönen Abend und ihr verbreitet so viel Freude und Liebe! Es ist eine Schande, dass sowas passiert!“

Die Köchin und Autorin Sophia Hoffmann ist ebenfalls fassungslos: „Mir tut das so leid! Liebe muss gewinnen!“


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Auch andere Fans des Restaurants in Berlin sind schockiert. Eine Frau kommentiert: “ Ich bin in den letzten Monaten so oft an eurem Restaurant vorbei gegangen und dachte immer, so sieht der Kampf für den Frieden aus.“ Sie hoffe daher, dass die Verantwortlichen gefunden werden.

Auch die Polizei ist laut dem Kanaan Berlin bereits verständigt. Sie geht derzeit von einem Hassverbrechen aus.

Doch Grund das Handtuch zu werfen, ist das für die Betreiber noch lange nicht. In dem Post stellen sie klar: „Wir werden uns nicht von Drohungen und Hass einschüchtern lassen. Gemeinsam werden wir uns über den Hass erheben und weiterhin einen Raum schaffen, in dem alle willkommen sind und gefeiert werden.“