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S-Bahn Berlin: GDL kündigt Mega-Streik an – „Kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr“

Nicht nur in dieser Woche müssen sich die Fahrgäste der S-Bahn Berlin auf erhebliche Einschränkungen wegen eines Streiks einstellen.

S-Bahn Berlin
u00a9 IMAGO/Hohlfeld

S-Bahn Berlin: Die Lebensadern der Hauptstadt

Ohne sie geht gar nichts: das ist die S-Bahn Berlin und darum ist sie so wichtig.

Die Fahrgäste der S-Bahn Berlin müssen sich auf ungewisse Zeiten einstellen. Denn die Gewerkschaft GDL zieht jetzt weitere Konsequenzen aus den bislang nicht erfolgreichen Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn.

Konkret heißt das: Jetzt ist wohl nichts mehr ausgeschlossen und Mega-Streiks so wie unangekündigte Arbeitsniederlegungen werden kommen.

S-Bahn Berlin: Dann findet der nächste Streik statt

Dass bei der S-Bahn Berlin weitere Streiks kommen werden, war eigentlich schon klar. Die GDL brach die neuesten Verhandlungen mit der Deutschen Bahn, die eigentlich bis letzten Sonntag dauern sollten, vorzeitig ab. Bereits zuvor wurde deutlich gemacht, dass weitere Arbeitsniederlegungen drohen, sollte es wieder keine Einigung geben.

Und jetzt ist es so weit. Am Montag (4. März) kündigte die Gewerkschaft den nächsten Bahn-Streik an. Er soll 35 Stunden dauern und im Personenverkehr von Donnerstag (7. März) 2.00 Uhr bis Freitag (8. März) um 13.00 Uhr gehen. Betroffen sind dann auch wieder die Fahrgäste der S-Bahn Berlin – und das inzwischen schon zum fünften Mal in den letzten Monaten.

Auch Notfallfahrpläne dürften erst einmal vom Tisch sein

Auch der Güterverkehr wird bestreikt. Hier beginnt die Arbeitsniederlegung schon am Mittwoch (6. März). Wer jetzt denkt, das wars schon, der irrt gewaltig. Denn die Streiks in dieser Woche dürften nur der Anfang einer ganzen Reihe von Streiks bei der Bahn sei. Die GDL erklärte, dass danach weitere Streiks ohne Ankündigung als sogenannte Wellen-Streiks folgen.

Gewerkschaftschef Claus Weselsky zieht daher ein Fazit, welches die Fahrgäste nur ungern hören dürften: „Damit ist die Eisenbahn kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr.“ Notfallfahrpläne, wie es sie bei angekündigten Bahn-Streiks immer gab, dürften es vermutlich ebenfalls künftig (bei den unangekündigten Streiks) nicht mehr geben.


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In den Tarifverhandlungen zwischen GDL und Deutscher Bahn geht es unter anderem um eine Absenkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Der 35-Stunden-Streik ist eine Anspielung auf die Forderung nach der 35-Stunden-Wochen, so die GDL.