Auch in diesem Jahr ist es an Silvester in Berlin wieder vielerorts eskaliert. Vor allem Kugelbomben und Feuerwerkskörper sorgten für erhebliche Sach- und Personenschäden. Schäden, die vermeidbar gewesen wären, hätte es ein flächendeckendes Verbot von privatem Feuerwerk gegeben.
Doch das gab es nicht und wird es vermutlich auch in näherer Zukunft nicht geben. Und das verärgert nicht nur viele Menschen, sondern auch die Gewerkschaft der Polizei in Berlin. Die GdP knüpfte sich nun den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) vor.
Nach Silvester in Berlin: Petition für Böllerverbot hat viele Unterstützer
Mehr als 1,5 Millionen Menschen unterstützten deutschlandweit bis Montag (6. Januar) eine Petition der Gewerkschaft der Polizei Berlin (GdP) für ein Böllerverbot. Eine große Zahl, die zeigt: Viele wollen ein Ende des privaten Abfeuerns von Raketen, Zünden von Batterien & Co. und damit auch ein Ende von enormen Schäden, die dadurch jedes Jahr entstehen.
Die GdP Berlin sieht in der Anzahl der Unterschriften einen demokratischen Auftrag, „etwas an den Rahmenbedingungen zu verändern“, wie Sprecher Benjamin Jendro gegenüber BERLIN LIVE erklärte.
GdP mit klaren Worten Richtung Kai Wegner
Einen Auftrag, von dem zahlreiche Politiker aber nichts zu wissen scheinen wollen. Darunter auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner. Er sprach sich gegen ein generelles Böllerverbot aus. Der GdP stößt diese Haltung offensichtlich ziemlich auf, immerhin ist Wegner Mitglied in der Berliner Vertretung der Polizisten.
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Man schätze ihn sehr und respektiere seine private Meinung, so Benjamin Jendro, doch er stellt auch klar: „In der Funktion als Regierender Bürgermeister muss er das Bestmögliche tun, um dem staatlichen Auftrag der Gewährleistung der Inneren Sicherheit aller Berlinerinnen und Berliner nachkommen und da wird er seine Haltung überdenken müssen.“
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Eindeutige Worte in Richtung des Regierenden Bürgermeisters. Doch, ob die bei diesem auf Gehör stoßen? Das bleibt abzuwarten.