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Silvester in Berlin: Musiker erlebt blanken Horror – „Komm schnell“

Ein Musiker erlebte an Silvester in Berlin seinen wohl schlimmsten Albtraum. Seine Wohnung brannte lichterloh und er verlor alles.

Silvester in Berlin
© privat

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Für Adam wurde an Silvester in Berlin ein absoluter Albtraum wahr. Seine Wohnung stand in Flammen und all sein Hab und Gut wurde zerstört. Eine Versicherung, die für den Schaden aufkommt, hatte er nicht. Und so stand er nicht nur ohne Dach über dem Kopf, sondern plötzlich auch ohne Zukunft dar.

Im Gespräch mit BERLIN LIVE erinnert er sich an die wohl schlimmsten Stunden seines Lebens zurück und verrät, was ihn trotz dessen in dieser schweren Zeit positiv stimmt.

Silvester in Berlin: Musiker verlässt Wohnung, zwei Stunden später brennt sie

Es war gegen 22 Uhr an Silvester in Berlin, als Adam seine Wohnung in Lichtenberg verließ. Er fuhr zu einem Freund nach Wedding, um dort gemeinsam Musik zu machen. Dass er nur rund zwei Stunden später einen Anruf bekommen würde, der sein Leben für immer verändern würde, ahnte er da noch nicht. Die beiden Männer genossen eine unbeschwerte Zeit, bis um kurz nach Mitternacht Adams Handy klingelte.

„Komm schnell. Wir können von der Straße aus sehen, dass dein Balkon brennt“, erinnert er sich an die Worte einer Nachbarin am anderen Ende der Leitung. Sofort machte er sich daraufhin auf den Weg nach Hause. Dort angekommen sah er dann das ganze Ausmaß der Katastrophe: „Auf meinem Balkon loderten immer noch Flammen, und ich sah, dass die Fenster neben dem Balkon bereits brannten.“

Schuld ist vermutlich eine Rakete

Ein absoluter Schock für den leidenschaftlichen Musiker. Er realisierte, dass all sein Hab und Gut und insbesondere wertvolle Sachen in seiner Wohnung für immer zerstört sind und dass er obendrein noch ohne Bleibe dasteht. Ihm wurden Dinge, die ihm alles bedeuteten, genommen und das vermutlich von einer Feuerwerksrakete. Davon geht die Polizei aus, wie sie gegenüber BERLIN LIVE erklärte.

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Der Schaden ist enorm. Wann die Wohnung wieder bewohnbar sein wird, völlig unklar. Für Adam heißt das: Er muss vermutlich für die kommenden Monate erstmal anderswo unterkommen. Zum Glück kein Problem für den Musiker, der sich auf große Unterstützung verlassen kann: „Ich schlafe bei Freunden und wechsle zwischen verschiedenen Freunden und genieße die schöne Gemeinschaft und das Netzwerk, das ich um mich herum habe.“

Menschen spenden 50.000 Euro für Adam

Doch nicht nur innerhalb seines Umfelds kann er sich auf große Unterstützung verlassen, sondern auch darüber hinaus. Ein Video, das er nach dem Brand auf seinem Instagram-Account postete, sorgte für riesige Anteilnahme und verhalf zwei Spendenaktionen zu enormer Reichweite. Die Fundraising-Aktion einer Nachbarin und eine, die Adam selbst startete, brachten 50.000 Euro an Spenden ein. Geld, das er gut gebrauchen kann. Er verfügte über keine Versicherung, die für den Schaden aufkommt.

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Und obwohl er jeden Cent selbst gut gebrauchen könnte, ist es Adam wichtig, damit auch anderen zu helfen. Einen Teil des Geldes möchte er an ein Tierheim in Freiburg spenden, das an Silvester ebenfalls durch Feuerwerkskörper zerstört wurde.


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Trotz der Tragödie, die ihm widerfahren ist, verliert Adam nicht seinen Glauben an das Gute. „Ich sehe meine Zukunft im Allgemeinen positiv“, sagt er mit Blick auf die bevorstehende Zeit und zeigt sich unfassbar dankbar für die unglaubliche Unterstützung, die er seit Silvester in Berlin erfährt. Eine gewisse Wut ist aber dennoch da. „Niemand sollte sterben, weil andere Spaß haben“, betont er mit Blick auf all die Menschen, die an Neujahr auch in diesem Jahr wieder ihr Leben verloren haben.